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Günther Steiner: "Carlos Sainz hat nichts Dummes gemacht"
Suzuka: Der Haas-Teamchef hält sich nach der Kollision zwischen seinem Piloten Esteban Gutierrez und Toro-Rosso-Star Carlos Sainz mit Schuldzuweisungen zurück
(Motorsport-Total.com) - Erst zum siebten Mal in der Geschichte der Formel 1 fiel beim Großen Preis von Japan in Suzuka am Sonntag kein einziges Auto aus. In der 20. Runde des Rennens wäre es aber fast soweit gewesen, als es in der Schikane vor der Start-und Zielgeraden zu einer Kollision zwischen Haas-Fahrer Esteban Gutierrez und Toro-Rosso-Pilot Carlos Sainz kam. Der Mexikaner drehte sich und beschädigte sich seinen Frontflügel, mehr als ein enttäuschender 20. Platz war anschließend nicht mehr drin.
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Trotz des Unfalls von Esteban Gutierrez (r.) erhebt der Haas-Boss keine Vorwürfe Zoom Download
Während Gutierrez in den vergangenen Monaten oft der Prügelknabe für Fahrerkollegen und Teamchefs war, wäre es für die Haas-Truppe diesmal leicht, mit dem Finger auf den Spanier zu zeigen. Doch anders als zuvor etwa Lewis Hamilton oder Mercedes-Boss Toto Wolff will Haas-Teamchef Günther Steiner keine großen Schuldzuweisungen machen: "Ich würde Sainz keine Schuld geben, indem ich sage, dass er etwas Dummes gemacht hat", zeigt sich der Südtiroler versöhnlich.
Gleichwohl sieht Steiner in dem Toro-Rosso-Piloten den Hauptverantwortlichen für den Crash. "Sainz hat überreagiert, weil er dachte, Esteban wolle ihn überholen." Dies sei in dieser Kurve allerdings nicht der Fall gewesen. "Er wollte nicht vorbei, er wollte ihn sich nur zurechtlegen", erklärt der Haas-Verantwortliche seine Sicht der Dinge. "Es wäre eine ziemlich eigenartige Kurve zum Überholen gewesen, weil wir nicht viel schneller sind." Erst auf der folgenden Geraden hätte das Manöver stattfinden sollen - doch dazu kam es nicht, weil der Spanier die Aktion laut Steiner missverstanden habe.
Fotostrecke: F1 Backstage: Suzuka
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"Esteban sagte, er (Sainz; Anm. d. Red.) habe früh gebremst und dann die Tür zugemacht." In der Folge berührten sich beide Piloten und erlebten anschließend einen Grand Prix zum Vergessen. Auch der Toro-Rosso-Pilot kam auf Platz 15 hinter den eigenen Erwartungen ins Ziel. Zumindest werteten die Kommissare den Zusammenstoß als normalen Rennunfall und verhängten keine Strafe. Und so will auch Steiner nicht weiter nachkarten: "Das müssen sich die beiden selbst ausmachen", so das Fazit des Teamchefs.
Größer als über den Zwischenfall ist der Ärger beim Südtiroler darüber, dass sein Nummer-1-Pilot Romain Grosjean als Elfter die Punkte erneut nur knapp verfehlte. Bereits zum siebten Mal in dieser Saison schrammten die Neueinsteiger damit nur haarscharf an Zählbarem vorbei. "Siebenmal Elfter zu werden ist kein tolles Gefühl", gibt Steiner zu, um sich gleich Mut zu machen. "Zumindest wissen wir, dass wir es schaffen können. Wir wissen, was das Auto kann und wir kommen immer näher." In Suzuka schafften es erstmalig in der Team-Geschichte beide Haas-Piloten ins Q3 der schnellsten zehn Piloten.