• 09. Oktober 2016 · 14:04 Uhr

Red Bull macht in Suzuka weiteren Stich gegen Ferrari

Platz zwei für den furiosen Max Verstappen, Platz sechs nach schwierigem Rennen für Daniel Ricciardo: Red Bull festigt in Suzuka Platz zwei in der WM

(Motorsport-Total.com) - Red Bull hat am Sonntag beim Rennen der Formel 1 zum Grand Prix von Japan in Suzuka einen weiteren Schritt in Richtung Platz zwei in der Konstrukteurswertung gemacht. Max Verstappen fuhr nach eine erneut spektakulären Rennen auf Platz zwei, während Daniel Ricciardo nach einem schwierigen Grand Prix mit Rang sechs vorliebnehmen musste. Da Ferrari das Podium verpasste, baute Red Bull in der WM-Wertung den Vorsprung auf die italienische Mannschaft um vier Zähler auf nun 50 Punkte aus.

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Red Bull machte vier weitere Punkte auf Ferrari gut Zoom Download

Für Furore sorgte dabei wieder einmal Verstappen. Von Startplatz drei aus bog er hinter Nico Rosberg als Zweiter in die erste Kurve ein. Die schwachen Starts bei Red Bull gehören offenbar der Vergangenheit an. "Ich bin froh, dass wir die Probleme mit der Kupplung lösen konnten. Wir haben mit dem Team hart daran gearbeitet, dass die Kupplung sanft und beständig funktioniert, und bei den vergangenen beiden Rennen klappte das gut", freut sich Verstappen.

In Runde zehn kam der Niederländer als erster Fahrer aus der Spitzengruppe an die Box und wechselte von der weichen Reifenmischung auf die harte. Durch diesen Undercut verkürzte er den Rückstand auf den Führenden Rosberg auf gut zwei Sekunden, doch der Mercedes-Pilot setzte sich in der Folge wieder ab. "Das Tempo von Nico konnte ich nicht mitgehen", gibt Verstappen zu.

Verstappen mit starkem Rennen

Nach dem zweiten Reifenwechsel in Runde 29, bei dem Verstappen erneut harte Reifen aufziehen ließ, bekam er es in der Schlussphase des Rennens dafür mit dem anderen Mercedes-Piloten zu tun. Nach verpatztem Start zeigte Lewis Hamilton eine starke Aufholjagd und schloss auf fünf Runden frischeren harten Reifen rasch zu Verstappen auf. Doch einen Weg vorbei am Niederländer fand er nicht. "Lewis war teilweise über eine Sekunde schneller, aber als er hinter mit war, kam er nicht vorbei", stellt Verstappen zufrieden fest.

Der Red-Bull-Pilot verteidigte sich immer wieder geschickt, indem er den Zusatzschub seines Hybridantriebs für die Gegengerade aufsparte. Zwei Runden vor Rennende warf er Hamilton vor der Schikane dann in letzter Sekunde die Türe zu. Dieses Manöver sorgte nach Rennende für Diskussionen. Mercedes sah zunächst kein Problem, legte dann jedoch einen Protest gegen Verstappen ein, der später wiederum zurückgezogen wurde.

"Das war heute ein sehr reifes Rennen von Max", lobt Teamchef Christian Horner seinen Piloten. "Er ist gut gestartet, hat unglaublich gut auf seine Reifen geachtet und dem Druck standgehalten, zunächst durch Sebastian und am Ende durch Lewis. Seine Reifen waren fünf oder sechs Runden älter als die von Lewis, aber er hat nicht einen Fehler gemacht. Das war einfach eine reife Leistung." Das sahen auch die Fans bei der Umfrage auf der offiziellen Internetseite der Formel 1 so, wo Verstappen zum Fahrer des Tages gewählt wurde.

Ricciardo hadert mit "unglücklichen Umständen"

Weniger glücklich verlief das Rennen für Teamkollege Ricciardo, woran ausgerechnet die Strafe gegen einen Rivalen eine Mitschuld hatte. "Räikkönens Getriebestrafe war nicht gerade ein Geschenk, denn dadurch stand ich auf der feuchten Seite der Strecke", sagt Ricciardo. "Auf der Innenseite hatten alle Probleme, vor allem Hamilton." Eben jener Hamilton, der den Start vollkommen verpatzt hatte, beschwor dann das nächste Problem von Ricciardo herauf.


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"Mein Start war im ersten Moment nicht so schlecht, aber dann musste ich ihn umkurven und bin dabei über die feuchte Stelle gefahren. Dadurch habe ich gegen Perez verloren. Das hat meinen ersten Stint ruiniert, wir konnten den anderen Autos nicht so gut folgen, und auf der Geraden fehlte und Höchstgeschwindigkeit. Vettel hat kurzen Prozess mit mir gemacht, und dann hingen wir einfach im Verkehr fest. Es waren einfach unglückliche Umstände. Im letzten Stint hatten wir dann endlich freie Fahrt, und da konnten wir zu Beginn schnelle Zeiten fahren. Aber letztlich war nicht mehr als Platz sechs drin", fasst Ricciardo, der die gleiche Strategie wie Teamkollege Verstappen fuhr, sein Rennen zusammen.

Das Problem der zu geringen Höchstgeschwindigkeit auf den Geraden, welches Ricciardo schon nach dem Qualifying beklagt hatte, beschäftigt auch sein Team. "Die Motorenjungs schauen sich das an, die Motoren sind am Ende ihrer Lebensdauer", sagt Teamchef Horner, erklärt aber auch: "Sein Auto hat auf den Geraden vielleicht auch ein bisschen mehr aufgesetzt." In 14 Tagen beim US-Grand-Prix in Austin sollte das Problem jedoch behoben sein. "Beim nächsten Rennen bekommen beide Fahrer ihren fünften und letzten Motor", kündigt Horner an.

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