• 08. Oktober 2016 · 14:31 Uhr

Langsamer Red Bull lässt Ricciardo auf der Geraden bluten

Daniel Ricciardo muss sich im Qualifying Teamkollege Max Verstappen geschlagen geben und klagt im Anschluss über ein auf den Geraden zu langsames Auto

(Motorsport-Total.com) - Im Qualifying der Formel 1 zum Grand Prix von Japan in Suzuka musste Daniel Ricciardo im teaminternen Duell bei Red Bull am Samstag die vierte Niederlage gegen seinen Teamkollegen Max Verstappen einstecken. Der Niederländer war in Q3 0,062 Sekunden schneller und fuhr damit unmittelbar vor dem Australier auf Position fünf. Bei der Suche nach dem Grund für die Qualifying-Niederlage gegen Verstappen wurde Ricciardo rasch fündig.

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Rätselraten bei Red Bull: Identische Autos, unterschiedlicher Top-Speed Zoom Download

"Ich habe auf den Geraden Geschwindigkeit verloren, und das nicht zum ersten Mal", sagt er. Der Blick auf die Liste der Höchstgeschwindigkeiten gibt Ricciardo recht. Im Qualifying taucht er dort mit 310,1 km/h nur an Position 18 auf, Verstappen fuhr im identischen Auto 2,5 km/h schneller. Der Geschwindigkeitsverlust kam für den Australier in Suzuka nicht ganz unerwartet.

"Das hat sich schon in der vergangenen Woche abgezeichnet, hatte aber diese Woche größere Auswirkungen", so Ricciardo. Denn obwohl der Kurs in Sepang zwei lange Geraden hat, sei Motorleistung auf der eher technischen Strecke von Suzuka noch mehr gefragt. "Die ist hier wichtiger als in Malaysia", bestätigt Verstappen.

Durch den Geschwindigkeitsverlust kämpft Ricciardo im Qualifying mit stumpfen Waffen und war langsamster der Piloten aus den drei Top-Teams Mercedes, Ferrari und Red Bull. "Ich weiß nicht, ob es andernfalls ausgereicht hätte um Kimi zu packen, aber wir wären deutlich näher dran", meint der Australier. "Das ist etwas frustrierend, denn ich habe im Quali alles aus dem Auto herausgeholt."


Fotos: Red Bull, Großer Preis von Japan


Ärgerlich ist für Ricciardo vor allem, dass dieses Problem nur sein Auto betrifft. "Es ist frustrierend, wenn man die Daten vergleicht. In den Kurven mache ich es richtig gut, aber auf den Gerade muss ich bluten.", sagt er. Die Suche nach der Ursache gestaltet sich unterdessen schwierig. "Ich versuche herauszufinden, warum das so ist, aber derzeit gibt es noch nichts Offensichtliches. Der Abtrieb ist identisch."

Auch die Renault-Antriebe der beiden Red-Bull-Piloten weisen eine vergleichbare Laufleistung auf, befinden sich aber am Ende ihrer Einsatzdauer und werden beim nächsten Rennen in Austin durch frische Aggregate ersetzt. Aber auch das ist für Ricciardo keine Erklärung für seine Probleme. "Normalerweise bauen die Motoren über die Laufzeit nicht ab."

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