• 08. Oktober 2016 · 13:36 Uhr

Knisterstimmung bei Mercedes: Kracht es in Suzuka am Start?

Toto Wolff hat "kein schlechtes Gefühl", weiß aber, dass die Intensität im Duell Hamilton versus Rosberg steigt - Kupplung und Zuverlässigkeit bereiten mehr Sorge

(Motorsport-Total.com) - Der Start zum Japan-Grand-Prix am Sonntag verspricht aus vielerlei Gründen besondere Spannung. Zwischen dem von der Pole-Position startenden WM-Leader Nico Rosberg und Erzrivale Lewis Hamilton knistert es wieder zunehmend und es liegt der Geruch von Kleinholz in der Luft. Dazu scheint die Konkurrenz in Suzuka den Rückstand auf Mercedes verkürzt zu haben und wittert ihre Chance am Start. Denn Kupplungsprobleme und ein gedrosselter Motor sorgen für Optimismus.

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Nico Rosberg und Lewis Hamilton: Wird aus handzahm am Sonntag vogelwild? Zoom Download

Zunächst wird Toto Wolff allerdings abwarten müssen, ob sich seine Piloten auf den ersten Metern zusammenreißen. "Ich habe kein schlechtes Gefühl", sagt der seit dem Rennen in Barcelona Leid erprobte Sportchef. Es gäbe Anlass, doch ein flaues Gefühl im Magen zu bekommen. Hamilton steht angesichts 23 Punkten Rückstand in der Gesamtwertung unter besonderem Druck und weiß, dass in Suzuka nach der Startphase kaum ein Weg an einem gleichwertigen Auto vorbeiführt.

Holt er aber nicht mindestens fünf Zähler pro Rennen auf, ist die Messe gelesen. Und das geht fast nur mit Siegen. Dass zwischen seine Leistungen und die von Rosberg das sprichwörtliche Blatt Papier nicht passt, weiß Wolff spätestens seit dem Qualifying. Am Samstagnachmittag trennten die Teamkollegen auf ihren schnellsten Runden 83 Zentimeter. "Es geht kaum knapper", meint Wolff, der auch Rosberg wird bremsen müssen. Der Deutsche kann am Start höheres Risiko eingehen.

Erinnerungen an 2015: Steckt Rosberg nochmal zurück?

Scheiden bei einer Kollision beide Silbernen aus, nimmt er seinen Vorsprung mit - es bleibt für Hamilton aber ein Rennen weniger, ihn abzuknabbern. "Ich wünsche einen sauberen Start", hofft Wolff. Er meint auch, dass sich die Konkurrenz zurückhält und nicht wie Sebastian Vettel in Malaysia in das Duell eingreift. "Ein Rennen, welches sie untereinander ausmachen", präzisiert er. Dann wäre das Thema Konstrukteurs-Wertung abgehakt und Druck vom Mercedes-Kessel.

Nicht aber von dem seiner Vollgastiere. "Denn zum Saisonende steigt die Intensität", weiß der Österreicher. "Es gab aber einige Rennen mit gutem Sport zwischen ihnen." Schwer vorstellbar, dass die Explosivität noch mehr zunimmt als in Spielberg, als es zuletzt krachte. Und wenn, dann scheint Runde eins die heftigste Gefahrenzone. "Der Start", orakelt Rosberg, "wird einer der entscheidenden Faktoren. Ich fühle mich aber schon das ganze Wochenende über sehr wohl."


Fotostrecke: GP Japan, Highlights 2015

Das klingt nicht danach, als sei er bereit, zurückzustecken. Anders als 2015, als er sich von der Pole-Position startend von Hamilton übertölpeln ließ. "Das werde ich am Sonntag noch machen", sagt Rosberg über ein Videostudium der Szene, in der ihm viele Experten zu viel Zurückhaltung unterstellten. Die abfallende Start- und Zielgerade in Suzuka sieht er weniger als Problem an als die sensible Kupplung seines Autos, die zuletzt eher Hamilton zu Verhängnis wurde. "Es ist nicht schwieriger, aber es gibt weniger Grip. Man muss auf der Bremse bleiben, sonst ändert sich nichts."

Doch Mercedes fährt die Grand-Prix-Siege nicht mehr nur unter sich aus. "Die Red Bull haben sich am Freitag bei den Longruns richtig stark präsentiert. Sie würde ich nicht außer Acht lassen", mahnt Wolff und denkt an Hamiltons Motorschaden am vergangenen Sonntag. "Wir haben gesehen, was ein Ausfall in der WM bewirken kann. Es geht nicht nur darum, wie viele Punkte Lewis oder Nico aufeinander aufholen oder verlieren können - es geht darum, das Rennen zu beenden." Dafür könnte Mercedes mit dem Zurückdrehen des Aggregats schmerzhafte Zugeständnisse gemacht haben.

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