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"Kein grundlegendes Problem": McLaren auf Q2-Spurensuche
Nach Jenson Buttons verpatzter Suzuka-Qualifikation beim Honda-Heimrennen sucht McLaren nach Erklärungen - "Die Streckencharakteristik passt einfach nicht zu uns"
(Motorsport-Total.com) - Die Enttäuschung war groß - die Erwartung im Vorfeld umso größer. Das McLaren-Team feiert an diesem Wochenende mit Motorenlieferant Honda ein Heimrennen, sodass zahlreiche Honda-Entscheider und Mitarbeiter in Suzuka ganz genau hinschauen, wenn der Traditionsrennstall seine Runden dreht. Die große Euphorie der Japaner ist auf den Tribünen spürbar, sobald ein McLaren-Honda-Bolide die Boxenanlage verlässt.
Mehr als der 15. und 17. Platz war in der Qualifikation aber nicht drin. Selbst der Sprung in das Q2 verpasste Jenson Buttons ausnahmsweise und ausgerechnet in Japan. Eine Woche zuvor in Malaysia rasten beide Piloten sogar bis in die Top 10 und sicherten dem Team wertvolle Punkte für die Konstrukteurswertung. Davon waren die beiden Piloten zumindest am Samstag meilenweit entfernt.
Humor im Land des Lächels nicht verloren
"Wir haben hier eine tolle Strecke", findet selbst Honda-Rennchef Yusuke Hasegawa kaum Positives und erntet dafür das Gelächter der Pressevertreter - getreu dem Motto: Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Immerhin ist die Formel 1 zu Gast im Land des Lächelns.
"Das ist ein schwieriger Kurs für uns", suchte Button nach der ernüchternden Bilanz nach etwas mehr Worten. "Der Wind beeinflusst das Fahrverhalten der Boliden hier enorm. Wir wollen unsere Stärken jetzt herausarbeiten und hoffentlich mit dem Auto in der kommenden Saison besser dastehen."
"Es gibt nun mal ein paar Rennen, die uns mehr liegen als andere", verteidigte Fernando Alonso sich und sein Team im Anschluss an die Zeitenjagd. "Dieses Mal sind wir nicht so konkurrenzfähig. Das ist kein grundlegendes Problem. Die Streckencharakteristik passt einfach nicht zu uns. Vielleicht ist im Rennen mehr drin. Punkte sind weiterhin unser Ziel, auch wenn das eines der schwierigsten Zeitpunkte des Jahres dafür ist."
Sorgt Antrieb für Suzuka-Sorgen?
Sowohl das Mittelfeld als auch die Topteams sind in Suzuka bei der Formel 1 in der Zeitentabelle sehr eng beisammen. Aber was machen diese Topteams anders? "Mit einem solchen Antrieb wären wir vielleicht nicht direkt an der Spitze, aber definitiv auf einer viel besseren Position", suchte McLaren-Renndirektor Eric Boullier nach der misslungenen Qualifikation nach Erklärungen. Im Vorjahr war immer noch das Q2 mit einem zwölften und 14. Startplatz in Japan drin. Im Rennen fuhren die Piloten den elften und 18. Rang nach Hause.
Fotostrecke: Triumphe & Tragödien in Japan
Der erste Grand Prix von Japan findet am 24. Oktober 1976 in Fuji statt. Im denkwürdigen Regenrennen holt sich Mario Andretti (Lotus) den Sieg. Die Schlagzeilen beherrscht aber das Titelduell zwischen James Hunt (McLaren) und Niki Lauda (Ferrari). Der Brite holt sich den Titel, als der Österreicher seinen Boliden abstellt, ehe der Zweikampf auf der Strecke begonnen hat. Er will nach seinem schweren Nürburgring-Unfall im gleichen Jahr sein Leben nicht riskieren, stellt ab und verbietet dem Team, einen technischen Defekt als Ausfallgrund zu propagieren. Fotostrecke
"Sowohl Honda als auch wir tun alles, um in der Formel 1 erfolgreich zu sein. Es gibt ein paar Dinge, wo wir wissen, dass wir dort noch Nachholbedarf haben. Dafür sind in anderen Bereichen federführend. Dieses Streckenlayout kommt uns einfach nicht entgegen. Wenn man sich den Motor anschaut, sind wir damit noch nicht dort, wo wir sein wollen. Auf der anderen Seite gibt es auch Strecken, die uns genau aufgrund unserer aktuellen Fahrzeugcharakteristik mehr entgegenkommen. Da können wir dann unsere Stärken besser ausspielen", relativiert der Brite die Leistungen in Japan.