Schwieriger Tag: McLaren in Suzuka auf Fehlersuche
Ausrutscher von Alonso, schwache Longruns von Button: Die McLaren-Pilot waren am Freitag mit der Abstimmung ihrer Autos noch nicht zufrieden
(Motorsport-Total.com) - McLaren ist verhalten beim Heimrennen von Partner Honda verhalten in das Rennwochenende gestartet. Fernando Alonso und Jenson Button kämpften bei den Freien Trainings der Formel 1 zum Grand Prix von Japan in Suzuka mit Problemen und waren mit ihren Autos nicht zufrieden. Alonso landete nach einem Abflug am Vormittag im zweiten Freien Training am Nachmittag zwar immerhin auf Platz neun, Button kam hingegen nicht über Position 16 hinaus.
Mit seinem Ausrutscher am Vormittag hatte Alonso für einen Schreckmoment an der McLaren-Box gesorgt. In der Löffel-Kurve war das Heck seines Autos ausgebrochen, woraufhin sich der Spanier gedreht hatte. "Es gab möglicherweise Probleme mit der Aerodynamik des Heckflügels", sieht Alonso eher ein technisches Problem denn einen Fahrfehler als Ursache. "Zum Glück wurde das Auto nicht beschädigt." Lediglich die Endplatte des Heckflügels ging bei dem leichten Einschlag in die Reifenstapel kaputt, nach kurzer Reparatur konnte Alonso wieder ins Trainingsgeschehen eingreifen.
Doch nicht nur wegen dieses Ausrutschers war es für den Spanier ein schwieriger Tag. "Mit der Abstimmung sind wir noch nicht glücklich", sagt er. "Hoffentlich regnet es morgen im dritten Freien Training nicht, denn sonst müssen wir mit einer unerprobten Abstimmung ins Rennen gehen."
Top 10 möglich? Teamkollegen uneins
Button fühlte sich nach Platz 16 im zweiten Training etwas unter Wert geschlagen. "Das Tempo auf eine Runde war nicht allzu schlecht, uns ist nur keine richtig gute Runde gelungen. Zwischen Platz sieben und 16 liegen nur vier Zehntel", erklärt der Brite. Mehr Sorgen als das Tempo auf eine Runde bereiteten Button am Freitag die Longruns.
"Die sind normalerweise meine Stärke, aber das waren sie heute nicht. Da liegen wir weit zurück", so "Reifenflüsterer" Button. "Der weiche Reifen bricht bei mir nach einer Runde vollkommen ein. Es fühlt sich an, als würde irgend etwas (mit dem Auto; Anm. d. Red.) nicht stimmen, denn der Abbau ist sehr hoch", vermutet Button ein Problem mit seinem Boliden.
Der Brite, der in Suzuka im Gegensatz zu Alonso noch nicht die neueste Ausbaustufe des Honda-Antriebs fährt, glaubt jedoch, dass sich diese Probleme bis morgen lösen lassen und eine Leistungssteigerung möglich ist. "Wenn mir morgen eine gute Runde gelingt, sind die Top 10 drin." Diese Hoffnung hat Teamkollege Alonso nicht. "Morgen dürfte es recht schwierig werden, in die Top 10 zu kommen", meint der Spanier.
Button hätte nichts gegen ein Regenrennen
Als gewohnt guter Starter wäre Alonso aber auch mit einem Qualifyingergebnis knapp außerhalb der Top 10 zufrieden, denn dann dürfte er am Start die Reifenmischung frei wählen. "Ich weiß nicht, wie interessant ein Platz in Q3 ist, denn dann muss man mit dem weichen Reifen starten. Das könnte im Rennen von Nachteil sein."
Vielleicht spielt McLaren am Samstag auch das Wetter in die Karten, denn für das Qualifying ist mehrheitlich Regen vorhergesagt. Dagegen hätte Button auch im Rennen nichts einzuwenden. "Ich würde mir wünschen, dass es regnet. Das ist unsere einzige Chance auf ein richtig gutes Ergebnis", sagt er.