• 07. Oktober 2016 · 06:44 Uhr

Haas-Team fordert Reaktion von Bremsenhersteller Brembo

Haas-Teamchef Günther Steiner möchte von Bremsenhersteller Brembo nach dem Defekt bei Grosjean in Malaysia Antworten - Wechsel des Herstellers möglich

(Motorsport-Total.com) - In der neunten Runde war der Grand Prix von Malaysia für Romain Grosjean bereits zu Ende. Ein Bremsdefekt an der Vorderachse schickte den Franzosen in den malaysischen Kies, die zehnte Position war verloren. Auch wenige Tage nach dem Sepang-Rennen wurde bei Haas gegrübelt, warum dieser Vorfall passieren konnte. Antworten sind ausgeblieben. Teamchef Günther Steiner wartet nun die Erkenntnisse von Bremsenhersteller Brembo ab.

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Romain Grosjean wurde in Malaysia Opfer eines Bremsdefekts: Null Punkte Zoom Download

"Es ist ein Defekt der Bremsscheibe gewesen. Das klingt einfach, wenn man den Grund einmal herausgefunden hat", so der Südtiroler. Die Überreste nach der Explosion wurden zu Brembo geschickt, am Dienstagmorgen sei die Scheibe in Italien angekommen. "Jetzt müssen wir ihre Erkenntnisse besprechen. Ich möchte ihre Meinung dazu wissen. Den genauen Grund für den Defekt kennen wir noch nicht." Haas ist deshalb so besorgt, weil neue Teile erst in drei Monaten geliefert werden könnten.

"Wenn eine Karbonbremse explodiert, bleibt davon nicht so viel übrig. Man muss sich den Rest ansehen. Ob es ein Problem im Prozess gegeben hat oder ein Materialfehler war, das wissen wir nicht." Anscheinend ist auch ein Wechsel des Bremsenherstellers eine Option für die US-Amerikaner, denn bereits in Bahrain im April erlitt Esteban Gutierrez einen Bremsschaden. "Wir müssen ihnen zuerst die Chance auf eine Reaktion geben und sehen, was sie finden. Das Bremsmaterial zu ändern, ist nicht so einfach", erklärt Steiner. "Da muss man viele Dinge ändern, das kann man nicht eben so vor dem nächsten Rennen machen. Das müsste dann für nächstes Jahr passieren."


Fotostrecke: GP Malaysia, Highlights 2016

Er fordert deutlich: "Wenn wir Defekte haben, dann müssen wir darauf reagieren und nicht einfach so weitermachen. In diesem Sport kann man nicht einfach weitermachen, weil wir sonst wieder ein Problem haben werden. Wir wollen hören, was sie zu sagen haben. Was es ist und wie sie es lösen. Dann treffen wir eine Entscheidung."

Im Hinblick auf das Rennen in Suzuka ist Steiner trotzdem guter Dinge. Da der Kurs in Japan vor allem eine Motorenstrecke ist, gibt er sich zuversichtlich: "Die Power ist immer wichtig, aber noch wichtiger in Spa, Monza oder auch Suzuka. Das letzte Ferrari-Update war wirklich gut. Das hat uns in Spa und Monza geholfen. Wir sind in Monza dank der Ferrari-Power sogar ins Q3 gekommen. Es wird uns auch in Suzuka helfen, solange wir eine gute Balance im Auto finden." Trotzdem mahnt er: "Das Wichtigste ist einfach, keine Fehler zu machen. Unser Auto ist das sechst- oder siebtschnellste in der Startaufstellung", schätzt er die Lage ein.

Romain Grosjean möchte nach seiner erneuten Nullnummer in Suzuka die ersten Punkte seit Österreich in Angriff nehmen, Teamkollege Esteban Gutierrez würde sich über seine ersten Punkte seit Suzuka 2013 freuen. "Ich bin sehr hungrig auf ein Top-10-Ergebnis. Jeder im Team pusht hart dafür. Manchmal kann es aber auch frustrierend sein." Immerhin wurde der Mexikaner in dieser Saison schon fünfmal Elfter. "Trotzdem sind wir umso motivierter. Mein erstes Mal in Suzuka war mit der Formel 1 2013, wo ich Punkte holen konnte. Das möchte ich wieder schaffen." Haas liegt derzeit mit 28 Punkten auf dem achten Rang in der Konstrukteurs-WM.

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