Felipe Nasr glaubt nicht mehr an WM-Punkte für Sauber
Felipe Nasr wittert im WM-Kampf gegen Manor, in dem es um wichtige Millionen geht, unter normalen Umständen keine Chance mehr für das Sauber-Team
(Motorsport-Total.com) - Das Schweizer Sauber-Team steht knapp davor, zum zweiten Mal nach 2014 eine WM-Saison ohne einen einzigen Punkt zu beenden. Weil Manor in diesem Jahr bereits einen Zähler verbucht hat, würde das erstmals den letzten Platz in der Konstrukteurswertung bedeuten. Und Felipe Nasr glaubt nicht, dass Sauber daran aus eigener Kraft noch etwas ändern kann.
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Das Sauber-Team braucht noch einen WM-Punkt, um nicht Letzter zu werden Zoom Download
"Wir brauchen Glück. Wir sind darauf angewiesen, dass uns zum Beispiel das Safety-Car hilft. Derzeit müssen externe Faktoren zusammenkommen, dann ist vielleicht mal ein Punkt drin. Aber rein vom Tempo her sind Marcus und ich momentan nicht schnell genug, um in die Punkteränge zu fahren", gesteht der Brasilianer.
Daran wird auch der verbesserte Unterboden nichts ändern, den das Sauber-Team nach Japan gebracht hat. Es handelt sich dabei um die konsequente Fortsetzung des Update-Programms, das seit Sommer vorangetrieben wurde. Laut Nasr sind das aber nur "geringfügige" Verbesserungen.
Zuletzt in Malaysia wurde Marcus Ericsson Zwölfter, nachdem er in der brütenden Hitze ohne Trinkflasche auskommen musste. Nasr schied mit einem defekten Brake-by-Wire-System aus. Nach 46 Runden fiel sein Bremspedal einfach durch. Es war Saubers 19. Nullrunde hintereinander. Teamchefin Monisha Kaltenborn: "Eine solide Leistung, die uns zuversichtlich stimmt, dieses Jahr noch punkten zu können."
Ein Optimismus, den die Fahrer offenbar nicht teilen. Zumal sie im Gegensatz zu den Manor-Piloten, die regelmäßig Raketenstarts hinlegen, auch auf den ersten Metern des Rennens oftmals Schwierigkeiten haben. In Sepang kamen sowohl Nasr als auch Ericsson gut von der Linie weg, in der zweiten Phase des Starts verloren sie dann jedoch Meter auf die direkten Gegner.
"Ich kam fürchterlich von der Linie weg", sagt Nasr. "In der Aufwärmrunde war es noch gut, aber beim Beschleunigen zur ersten Kurve fiel ich weit zurück. Sie schauen sich jetzt die Kupplung an, weil es bei Marcus das Gleiche war. Wenn man sich die Bilder anschaut, sieht man, dass wir von der Linie gut wegkamen, dann aber auf den nächsten 100 Metern fast stehen blieben. Das war richtig schlecht."