"Das war hart": Saubers Trinksystem versagt in Hitzeschlacht
Technische Probleme machen das heißeste Rennen des Jahres für Sauber noch schwerer - "Ausgerechnet hier funktioniert das Trinksystem nicht", verrät Ericsson
(Motorsport-Total.com) - Der Große Preis von Malaysia gilt als das heißeste Rennen der Formel 1 2016. Doch ausgerechnet in Sepang fällt beim Sauber-Team das Trinksystem bei Marcus Ericsson aus. Der Schwede muss damit 56 Runden ohne Flüssigkeitszufuhr im Cockpit durchgestehen und das bei Lufttemperaturen von über 33 Grad Celsius. Unter dem feuerfesten Rennoverall sind es im Cockpit sogar bis zu 60 Grad. Die Rennleitung sah daran aber keine Sicherheitsbedenken und ließ den Sauber-Piloten auf dem starken zwölften Rang die Ziellinie überqueren.
"Ausgerechnet in diesem Hitzerennen funktionierte mein Trinksystem im Cockpit nicht, so konnte ich während der gesamten Renndistanz keine Flüssigkeit zu mir nehmen. Das war wirklich hart", zeigt sich der fast dehydrierte Schwede nach dem überstandenen Rennen erleichtert. "Ich hatte einen ganz guten Start, konnte einige Plätze gutmachen und hatte auch das Tempo, um während der gesamten Renndistanz mit meinen unmittelbaren Konkurrenten mitzuhalten. Das zeigt, dass wir beim Auto Fortschritte gemacht haben, die uns näher an das Mittelfeld heranbringen. Natürlich wollten wir Punkte holen, doch dafür waren wir nicht nahe genug dran," muss der 26-Jährige eingestehen.
Der Schwede beginnt das Rennen auf weichen Reifen und geht nach 21 Runden erstmals in die Box, um erneut auf die weiche Gummimischung zu wechseln. Nach 37 Runden zieht die Sauber-Crew die harten Reifen auf.
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Sauber-Teamkollege Felipe Nasr startet das Rennen auf Medium-Reifen und wechselt nach 32 Runden auf die harte Gummimischung. In der 46. Runde muss der Brasilianer das Malaysia-Rennen aber beenden. Das sogenannte Brake-by-Wire-System versagt an seinem Dienstwagen.
"Gleich nach dem Start musste ich in der ersten Kurve Nico Rosberg ausweichen, weil der sich gedreht hatte", erinnert sich Nasr an die turbulente Anfangsphase des Rennens. "Durch diesen Vorfall büßte ich Zeit ein. Wir konnten diesen Rückstand wieder aufholen und entschieden uns für eine Einstoppstrategie. Unglücklicherweise traten dann aber Probleme auf, woraufhin ich das Rennen leider aufgeben musste. Doch von diesem Wochenende können wir, was die Performance des Autos betrifft, auch Positives mitnehmen. Nun gilt es, den Fokus auf den Grand Prix in Suzuka am kommenden Wochenende zu richten," blickt der Sauber-Pilot nach den Sepang-Pannen lieber nach vorne.
Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn zeigt sich von der gewählten Einstoppstrategie im Rennen weiter überzeugt, wären da nicht die technischen Probleme dazwischengekommen. "Beide Fahrer haben alles, was für sie möglich war, gegeben, doch Felipe hatte leider Pech. Das war eine solide Leistung, die uns zuversichtlich stimmt, dass wir in diesem Jahr noch punkten können," lobt die Teamverantwortliche ihre Schützlinge in der Hitze von Malaysia.