Force India in Top 10: "Selbst McLaren war uns im Rücken"
Das Force-India-Team kann den schärfsten Verfolger Williams im Malaysia-Starterfeld hinter sich lassen - Schützenhilfe kommt dabei ausgerechnet von Jenson Button
(Motorsport-Total.com) - Nur ein einziger WM-Punkt hat das Force-India-Team bisher mehr eingefahren als Mitbewerber Williams. Damit können Nico Hülkenberg und Sergio Perez aktuell den vierten Platz in der Konstrukteurswertung hinter Mercedes, Red Bull und Ferrari beanspruchen. Bei der Qualifikation zum Großen Preis von Malaysia soll diese Position untermauert werden, wie Hülkenberg verrät: "Die drei Topteams sind außer Reichweite, da können wir nicht mitreden. Aber Achter ist ein guter Startplatz", freut sich der Deutsche, der auf dem achten Startplatz beide Williams-Piloten hinter sich lassen kann. Diese schaffen es nicht über die Top 10 hinaus.
Schützenhilfe kommt ausgerechnet von McLaren, wie Teamkollege Perez verrät: "Das war eines der stärksten Qualifikationen, weil es sehr schwierig war, die Williams zu schlagen. Selbst McLaren war uns im Rücken. Ich hätte nicht gedacht, dass Jenson Button so nah dran ist. Aber das ist gut für uns, weil er damit einen der Williams aus dem Q3 geschoben hat, was wichtig für uns ist. Das ist ein tolles Ergebnis für das Team."
Dabei gelang es Felipe Massa im ersten Durchlauf sogar, schneller als beide Force-India-Boliden zu sein. Mit frischen Reifen können diese aber nochmal einen deutlichen Schwung zulegen. Für zusätzlichen Rückenwind dürften auch die positiven Zukunftsaussichten bei Perez sorgen, der kurz vor einer Vertragsverlängerung stehen soll. "Ich weiß, wie es 2017 weitergeht. Da wird es bald eine Bekanntgabe geben", will Perez auf Rückfrage zu seiner beruflichen Zukunft die Katze aber noch nicht ganz aus dem Sack lassen.
Fotostrecke: Formel-1-Strecken 2016: Sepang
Tropenhitze, hohe Luftfeuchtigkeit und die leckersten Currys des Formel-1-Jahres: Dafür war der seit 1999 ausgetragene Malaysia-Grand-Prix in Sepang immer bekannt. 2016 präsentiert der Kurs 60 Kilometer vor den Toren der Hauptstadt Kuala Lumpur eine neue Herausforderung: Es wurde kräftig umgebaut. Fotostrecke
Zwar verliert Hülkenberg das interne Stallduell gegen Teamkollege Perez - der einen Startplatz vor ihm steht - die Longruns machen dem 29-Jährigen aber Mut, wenn auch unter Vorbehalt: "Im Rennen pusht man manchmal mehr und da wird der Reifenabbau auch schlimmer", warnt Hülkenberg vor zu hohen Erwartungen.
"Ich hoffe, dass wir ein bisschen in Reichweite der Teams vor uns bleiben können. Damit wir da sind, sollte vorne etwas passieren. Ansonsten gilt es, in die Punkte zu kommen und das Beste daraus zumachen. Die Top-6 sind sowieso außer Reichweite, von daher war das Qualifying ganz ordentlich. Ich habe mich am Anfang noch wohler gefühlt. Am Ende waren viele Wolken da und die Strecke ist immer kühler geworden. Damit kam ich nicht mehr so gut zurecht", gesteht der Force-India-Pilot.
Robert Fernley, stellvertretender Force-India-Teamchef, lobt die Leistung seiner Mannschaft: "Beide Fahrer haben saubere Runden hingelegt, wenn es darauf ankam. Aus der vierten Reihe im Starterfeld in das Rennen zu gehen, macht unsere Pace des Autos erneut deutlich. Daher bin ich optimistisch, dass wir einige Punkte nach Hause fahren können," analysiert Fernley in Sepang.