• 01. Oktober 2016 · 14:57 Uhr

Ferrari verliert "Katz-und-Maus-Spiel" mit Red Bull am Samstag

Wieder nur drittstärkste Kraft: Ferrari muss sich beim Qualifying in Malaysia hinter Mercedes und Red Bull einreihen - Vettel spekuliert dennoch auf ein Podium

(Motorsport-Total.com) - Noch am Freitag hatte Ferrari beide Trainingssessions geschlossen vor Red Bull beenden können. Doch auch wenn Sebastian Vettel betonte, man habe das Auto von gestern auf heute noch einmal verbessern können, zogen die Roten im Qualifying zum Großen Preis von Malaysia dann doch den Kürzeren. Vettel und Teamkollege Kimi Räikkönen blieben nur Rang fünf und sechs. Auf Mercedes - mehr als eine halbe Sekunde voraus an der Spitze - schaut man schon fast gar nicht mehr.

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Vettel gewann in Malaysia 2015, nach einer Wiederholung sieht es aktuell nicht aus Zoom Download

"Wir wollten mit beiden Autos vor Red Bull landen, stehen aber mit beiden dahinter. Also sind wir natürlich nicht völlig zufrieden", gibt Vettel zu. Ihm fehlte mit einer Bestzeit von 1:33.584 Minuten lediglich etwas mehr als ein Zehntel auf Daniel Ricciardo (4) und Max Verstappen (3). Räikkönen wiederum fehlten gerade einmal fünf Hundertstel auf Vettel - ein denkbar knappes Teamduell.

Vettel weiß: "Wir beide haben heute das Maximum aus dem gemacht, was da ist. Letztlich hätte es auch genau andersrum sein können." Dennoch reichte es nicht aus, um sich direkt hinter Mercedes auf drei und vier zu qualifizieren. "Direkt nach dem ersten Segment haben wir gesehen, dass wir ein bisschen hinten dran waren. Dann war es ein Katz-und-Maus-Spiel. Und wir waren heute eher die Katze. Am Ende hat nicht viel gefehlt", erklärt der Deutsche.

Ferrari in Malaysia hinter Red Bull, Mercedes enteilt

Mit seiner Qualifying-Runde war er dennoch zufrieden: "Im letzten Sektor war ich vielleicht etwas zu konservativ. Aber ich glaube nicht, dass in einer Kurve eineinhalb Zehntel drin gewesen wären. Sonst hätte ich da geschlafen. In Q3 hatte ich einen groben Patzer im letzten Sektor und deswegen war ich im zweiten Schuss vielleicht etwas zu zaghaft, aber es hätte keinen Unterschied gemacht."


Großer Preis von Malaysia - Samstag

Teamkollege Räikkönen haderte hingegen mit seiner Performance: "Beim letzten Versuch hatte ich in der Outlap Verkehr und mit den Reifen in den ersten paar Kurven zu kämpfen. Danach habe ich versucht, Zeit gutzumachen, aber stattdessen Zeit verloren." Das Endergebnis sei alles andere als ideal - genauso wie der Abstand zu Mercedes, der dem Finnen immer wieder Kopfzerbrechen bereitet.

"Zu Beginn des Qualifyings sind wir immer nah dran. Doch dann wird der Abstand plötzlich größer. Ich weiß auch nicht, was sie tun. Vielleicht ändern sie etwas am Setting", wundert sich der 36-Jährige. Tatsächlich waren er und Vettel in Q1 noch direkt hinter den Silberpfeilen mit nur knapp über einer Zehntelsekunde Rückstand. Über die zwei weiteren Sessions wuchs dieser dann aber wie gewohnt deutlich an.

Rennen in Regen und Hitze gut Scuderia Ferrari?

Für das Rennen sei aber noch nichts entschieden, glaubt Räikkönen: "Was morgen passiert, hängt von den Bedingungen ab. Der Asphalt ist neu. Heute sind wir später gefahren, als das morgen der Fall sein wird. Auch das wird eine Rolle spielen." Während die Quali 17 Uhr startete, beginnt das Rennen um 15 Uhr Ortszeit. "Mit der neuen Oberfläche muss man sehen, welcher Reifen der beste ist. Das wird von Team zu Team variieren."

Vettel will sich ebenfalls noch nicht geschlagen geben, auch wenn er am Sonntag keine Quantensprünge erwartet. "Die Tatsache, dass irgendwann alle den harten Reifen fahren müssen, könnte ein bisschen was in Bewegung bringen", mutmaßt der 29-Jährige, der seinen Vorjahressieg nur allzu gern wiederholen würde. Doch aktuell scheint Mercedes zu weit weg zu sein. Das weiß Vettel genauso gut wie Räikkönen.

"Mercedes ist der Favorit auf den Sieg. Die Lücke ist recht groß. Sie scheinen mehr als eine halbe Sekunde voraus zu sein. Wenn sie hier verlieren sollten, wäre das mal eine echte Neuigkeit. Aber man weiß nie. Mit einem guten Start und einer guten ersten Runde kann alles passieren", sagt der Deutsche und spekuliert auf Regen und heiße Temperaturen - beides typisch für Malaysia. "Das könnte uns entgegen kommen."

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