Auf und Ab bei Haas: Grosjean erneut vom Auto gequält
Romain Grosjean fühlt sich weiterhin nicht wohl in seinem Haas-Boliden, doch Teamchef Günther Steiner will das nicht überbewerten
(Motorsport-Total.com) - Die Odyssee von Romain Grosjean geht in Malaysia in die nächste Runde. Schon seit einigen Rennen beklagt sich der Franzose über seinen Haas-Boliden, der für ihn immer unfahrbarer scheint. Auch heute im Training von Sepang war Grosjean wieder unzufrieden: "Wir haben etwas, das wir nicht finden. Ich bekomme kein Gefühl mit dem Auto, das ist schon eine Sorge", seufzt er nach einem enttäuschenden 20. Rang (+2,845 Sekunden).
Warum er dabei erneut sieben Zehntelsekunden auf seinen Teamkollegen Esteban Gutierrez verliert, der heute 14. wurde, weiß er nicht: "Es ist schwierig, weil wir nicht wissen, wo wir schauen müssen, aber irgendwas arbeitet nicht so wie erwartet", meint Grosjean. "Es ist nicht weit weg von den Problemen beim vergangenen Rennen. Es sind nicht nur die Bremsen, sondern ein bisschen von allem."
Teamchef Günther Steiner will die Schwierigkeiten seines Schützlings allerdings nicht überdramatisieren. Er sieht vor allem die fehlende Balance als Hauptkomponente für die Probleme an. "Zudem hatte er ein Problem mit den Bremsen, die nicht konstant waren", erklärt der Südtiroler.
Generell war das Training für Haas heute "ein Auf und Ab", wie es Steiner beschreibt. Im ersten Training lief es für die Amerikaner noch relativ gut, doch im zweiten Training sei man etwas vom richtigen Weg abgekommen. "Wir konnten einfach nicht die richtige Balance finden", sagt er und berichtet vor allem von Untersteuern, das am Nachmittag schlimmer geworden ist.
Verantwortlich dafür soll der große Temperatursprung von der ersten zur zweiten Session sein. "Wir haben die Temperaturänderungen auf dem Asphalt ein wenig unterschätzt", gibt Steiner zu. "Es ist schwierig, ein Set-up zu finden, weil es sehr heiß ist. Zum Nachmittag sind die Temperaturen noch einmal um acht oder neun Grad gestiegen, und da haben wir etwas versäumt." Für morgen will man das allerdings ändern können: "Es war nicht perfekt, aber es ist kein Desaster."
Einen guten Tag erlebte hingegen Esteban Gutierrez. Mit Rang 14 ist der Mexikaner zufrieden, vor allem weil ein paar Experimente mit der Fahrzeug-Performance bei ihm funktioniert haben: "Wir machen gute Fortschritte, und hoffentlich können wir morgen das Maximum aus unserem Set-up holen", sagt er. "Heute Abend werden wir durch alle Daten gehen, um die notwendige Richtung zu erkennen, um im Qualifying bestmöglich zu performen."