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Williams und Force India erwarten Kopf-an-Kopf-Rennen
Weder für Williams noch für Force India verlief der Große Preis von Singapur nach Plan: Im Duell um WM-Platz vier wagen beide Formel-1-Teams keine Prognose
(Motorsport-Total.com) - Keine Punkte und dann auch noch der Verlust des vierten Platzes in der Konstrukteurswertung an Force India: Für Williams hätte das Formel-1-Wochenende in Singapur kaum schlechter laufen können. Felipe Massa fuhr wegen einer vermurksten Strategie nur auf Rang zwölf. Teamkollege Valtteri Bottas kam gar nicht erst ins Ziel. Doch Williams' Chefingenieur Rob Smedley versucht, das Ganze positiv zu sehen.
"Wir hatten ziemliches Glück, dass wir nur vier Punkte auf sie verloren haben und nun einen Punkt in der Weltmeisterschaft hinten liegen", beurteilt er die Situation mit Force India im Herstellerranking. "Wenn es für Nico [Hülkenberg, Anm. d. R.] nicht zu diesem Vorfall auf den ersten 100 Metern gekommen wäre, hätte es für uns viel schlimmer aussehen können." Der Force-India-Pilot war nach einem Startunfall früh ausgeschieden.
Davon profitierte in der Endabrechnung letztlich Williams. Denn die Punktepleite wirkte sich nicht ganz so fatal aus, nach dem Hülkenberg ebenfalls ohne Zähler nach Hause ging und Sergio Perez mit Platz acht nur vier Punkte holte. Damit tauschten die Konkurrenten in der WM-Tabelle einmal die Plätze. Nachdem man drei Punkte hinten lag, hat Force India nun einen Zähler Vorsprung auf Williams.
Williams vs. Force India: Es steht Spitz auf Knopf
Im britischen Traditionsrennstall glaubt man, dass sich der Rivale dennoch ärgert: "Ich denke, sie werden enttäuschter sein als wir. Denn das war eine tolle Strecke, um noch deutlicher an uns vorbeizuziehen - wie wir es zum Beispiel umgekehrt in Monza getan haben", stichelt Smedley. Doch er zeigt sich auch als fairer Sportsmann: "Ich habe den Jungs natürlich gratuliert. Sie haben einen tollen Job gemacht."
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Was für eine Leistung! Nico Rosberg liefert in Singapur eine dominante Vorstellung ab und feiert im 15. Rennen 2016 seinen achten Saisonsieg. Außerdem gewinnt er als erster Nicht-Weltmeister das Night-Race - und übernimmt wieder die WM-Führung, acht Punkte vor Lewis Hamilton. Fotostrecke
Im weiteren Kampf mit Force India sieht er ein enges Duell und will keinen wirklichen Favoriten ausmachen. "Zu sagen, dass wir zuversichtlich sind, sie zu schlagen, wäre vielleicht etwas zu optimistisch gesprochen", gibt Smedley zu und blickt auf die nächsten Rennen im Formel-1-Kalender: "Wir kommen nach Malaysia und Japan mit einer ähnlichen Pace, eventuell mit einem kleinen Vorteil für uns."
Während Amerika dem FW38 liegen sollte, passe Mexiko eher zu Force India. "Abu Dhabi ist immer eine gute Strecke für uns, das gilt auch für Brasilien", fasst Smedley die Chancen auf den noch folgenden Grand-Prix-Strecken zusammen. Wie das Kräfteverhältnis letztlich aussehen wird, kann aber auch von ganz anderen Faktoren abhängen. Das hat der Große Preis von Singapur einmal mehr gezeigt.
Malaysia mit neuem Asphalt besonders herausfordernd
Daher hält sich auch Robert Fernley, stellvertretender Teamchef bei Force India, mit Prognosen zurück: "Ich denke, es wird hin und her gehen", sagt er und spekuliert auf einen spannenden Wettstreit um Rang vier. "Wir hatten gehofft, ihnen hier etwas mehr zusetzen zu können. Aber dieselbe Hoffnung hatten sie womöglich selbst in Monza. Uns beiden ist das nicht gelungen. Jetzt steht es wieder Spitz auf Knopf", so Fernley.
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Die nächste Herausforderung lauert in zwei Wochen in Malaysia - nicht nur, weil auch dieser Grand Prix für seine schwierigen äußeren Bedingungen bekannt ist. Der Sepang International Circuit wurde zudem modernisiert. Soll heißen: neuer Asphalt, überarbeitete Randsteine, mehr Auslaufzonen und ein leicht angepasstes Layout in der letzten Kurve, die einen engeren Radius bekommen hat.
Wie wird sich das auf die Performance auswirken? "Das ist schwer zu sagen. Aber eines ist sicher: Wir müssen uns darauf einstellen, dass sich die Strecke im Verlauf des Wochenendes stark verändern wird", schätzt Williams-Ingenieur Smedley. "Wenn dort das erste Mal wieder Formel-1-Autos fahren, wird sie sich unter der Belastung weiterentwickeln. Es kommt also darauf an, wie sich die Teams dem annähern."