Red Bull: Das ist bei Max Verstappens Starts schiefgegangen
Eine Fehlfunktion der Kupplung hinderte Max Verstappen daran, in den Spitzenkampf beim Singapur-Grand-Prix einzugreifen
(Motorsport-Total.com) - Für Max Verstappen ging es beim Start des Grand Prix von Singapur einmal mehr nach hinten los. Der Red-Bull-Pilot verlor seinen vierten Startplatz und wurde beinahe noch in den Unfall von Nico Hülkenberg verwickelt. Doch ähnlich wie in Monza traf den Teenager auch beim Nachtrennen wieder keine Schuld. Denn seinem Team war schon vor dem Rennen bewusst, dass die Kupplung des RB12 streiken würde.
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Max Verstappen musste mit einem Nachteil in den Singapur-Grand-Prix gehen Zoom Download
"Ich habe sie kommen lassen und es gab eine Menge durchdrehende Räder", erklärt Verstappen. "Ich konnte nichts tun. Das ist das schlimmste, was einem passieren kann - abgesehen vielleicht davon, wenn der Motor abwürgt. Ich wusste, dass es kein guter Start werden würde, aber ich habe es nicht so schlimm erwartet."
Als die Ampeln zum 15. Rennen der Saison ausgingen, kam der Niederländer daher nur schwerfällig vom Fleck. Toro Rosso-Pilot Carlos Sainz musste ihm ausweichen, berührte dabei den Force India von Hülkenberg, der sich dann nur Zentimeter vor Verstappen in die Boxenmauer drehte. "Ich hatte sehr viel Glück, dass ich nicht getroffen wurde", sagt Verstappen. "Aber das hatte mit meinem schlechten Start zu tun. Normalerweise wäre das hinter uns passiert. Ich musste bremsen. Das hat mich noch mehr Zeit gekostet.
Teamchef Christian Horner erklärt derweil, was hinter dem Kupplung-Problem steckte: "Wir hatten damit schon gestern ein Problem. Wir haben die Kupplung daraufhin ausgebaut und extra bei der FIA angefragt, ob wir sie untersuchen können. Sie konnten aber kein offensichtliches Problem erkennen, also durften wir sie nicht austauschen. Das Problem, dass zu viel Drehmoment geliefert wurde, trat erneut auf. Das ließ die Räder durchdrehen. Wir können ihm für das nächste Rennen hoffentlich eine bessere Kupplung zur Verfügung stellen."
Verstappen muss nun aber erste einmal drei Start-Schlappen nacheinander wegstecken. In Spa war mit den Ferraris aneinander geraten, in Monza schaltete sein Bolide ohne eigenes Zutun in den Anti-Stall-Modus um, nun die defekte Kupplung. "Es war vielleicht nicht so schlimm wie in Monza, aber noch immer schlimm genug", so der 18-Jährige. "In Monza kann man wenigstens einfacher überholen. Hier bedeutet das fast sicher: Game over."
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"Wir müssen die Starts unter Kontrolle bringen", sagte er weiter. "Es waren jetzt drei schlechte hintereinander. Das ist sehr enttäuschend. Ich werde heute Nacht gut schlafen und mich dann auf das nächste Rennen vorbereiten. Aber wir müssen uns der Sache wirklich noch einmal annehme. Wir hätten hier um das Podium kämpfen können. Deswegen ist es so bitter."
Nach seinem kometenhaften Aufstieg von Toro Rosso zu Red Bull vor dem fünften Rennen in Spanien beginnt Verstappen auch erstmals zu zweifeln: "Nach der Sommerpause ist immer etwas gewesen. Es hat in Barcelona so gut angefangen und ich konnte in einen guten Rhythmus kommen. Es scheint aber, als hätte sich nach der Pause etwas geändert. Es ist seltsam. Aber manchmal hat mal halt Pech. Jetzt müssen wir sicherstellen, dass das Glück wieder auf unserer Seite ist."