• 17. September 2016 · 21:43 Uhr

Wehrlein im Nachteil: Unterlegen und ohne die neuen Updates

Manor verliert in Singapur den Anschluss und Pascal Wehrlein muss nach seinem Crash auf die Updates verzichten - Im Teamkollegenduell behält er aber die Oberhand

(Motorsport-Total.com) - So sehr der Straßenkurs von Singapur in der Nacht auch unter dem Flutlicht erstrahlt - Pascal Wehrlein war nach dem Qualifying nicht mehr zum Lächeln zumute. Wie sich zeigte, kommen er und sein Teamkollege Esteban Ocon auf dem Kurs auf keinen konkurrenzfähigen Zweig. Und Wehrlein kann dabei nicht einmal die neuen Teile testen, die das Team mitgebracht hatte. Er hatte seinen Boliden im dritten Training gegen die Mauer gesetzt und Ersatz gibt es nicht. Immerhin: Ocon war auch mit den Updates wesentlich langsamer als der Deutsche.

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Für Pascal Wehrlein begann der Qualifying-Samstag mit einem Crash im Training Zoom Download

"Mehr war nicht möglich", sagt Wehrlein, der am Ende auf Startplatz 20 landete. "Ich hatte zwar in meiner Runde einen kleinen Fehler drin, weil ich in Kurve 6 ein bisschen zu weit über den Randstein gefahren bin, aber ansonsten war meine Runde super. Im dritten Training konnte ich ja nicht viel fahren, weil ich mich gedreht habe. Deswegen bin ich ganz zufrieden."

"Beide Hinterreifen haben blockiert", erklärt Wehrlein, was ihm im dritten Training passiert ist. "Es hat sich seltsam angefühlt, weil die Reifen normalerweise blockieren, wenn man aufs Bremspedal steigt. Dann geht man vom Pedal runter und es sollte kein Problem beim Bremsvorgang geben. Aber ich war schon mitten in der Kurve und die Reifen blockierten. Ich habe da vielleicht die Bremsbalance falsch eingeschätzt oder das Auto schon ein bisschen ausgereizt."

Den Fehler nimmt er auf seine Kappe und trägt damit den Nachteil, der daraus entstanden ist, mit Fassung. Das Team hatte zuvor Front- und Heckflügel, sowie den Unterboden und ein paar aerodynamische Teile erneuert. Mit der alten Spezifikation fuhr Wehrlein eine Runde von 1:47.667 Minuten und war damit ganze 0,707 Sekunden langsamer als Jolyon Palmer im Renault auf Rang 19.

Aber: Ocon war mit den neuen Teilen sogar noch einmal sechseinhalb Zehntelsekunden langsamer als sein Teamkollege. "Das ist vielleicht das einzig Positive am heutigen Tag", so Wehrlein. "Der Abstand ist recht groß. Von daher war es doch noch ein gutes Qualifying."

"Es war kein großartiger Tag für mich", verteidigt sich Ocon. "Wir müssen unbedingt analysieren, warum wir so weit zurückliegen. Ich denke nicht, dass mit dem Auto, was wir im Moment haben, mehr drin gewesen wäre." Wehrlein erklärt: "Auf dieser Strecke braucht man viel Abrieb und Traktion und uns mangelt es an beidem. Wir haben also ein schwieriges Wochenende erwartet."

Ein teaminternes Duell ist wahrscheinlich alles, auf was die Manor-Rookies in den 61 Runden am Sonntag hoffen können - und vielleicht noch auf ein bisschen auf Glück. "Sie Strecke liegt uns nicht, aber es ist auch eine Strecke, auf der im Rennen viel passieren kann", so Wehrlein. "Darauf müssen wir uns konzentrieren - da zu sein, wenn es darauf ankommt. Es ist ein spektakulärer Event unter dem Flutlicht. Ich werde also auch versuchen, das zu genießen."

"Sonntag ist ein neuer Tag - mit neuen Möglichkeiten", versprüht auch Ocon noch ein wenig Optimismus. "Es wird verschiedene Strategien geben und es ist ein Straßenkurs, der immer für Überraschungen gut ist. Ich liebe diese Strecke und fühle mich hier sehr wohl. Ich werde als alles geben und dann sehen, was wir noch erreichen können."

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