• 17. September 2016 · 20:50 Uhr

Acht Plätze zurück: Sergio Perez gleich zweimal bestraft

Sergio Perez wird in Singapur gleich für zwei Vergehen bei gelber Flagge in Q2 bestraft - Nico Hülkenberg analysiert Force-India-Gegner Toro Rosso

(Motorsport-Total.com) - Die Rennkommissare griffen nach dem Qualifying für das Nachtrennen in Singapur hart durch und sprachen gegen Sergio Perez gleich zwei Strafen aus. Insgesamt wird der Force-India-Pilot um acht Startplätze zurückversetzt und somit nicht vom zehnten Startplatz den Grand Prix in Angriff nehmen. Direkt nach dem Qualifying war Perez noch zuversichtlich, dass ihm keine Strafe droht, obwohl im Anschluss an Q2 bei mehreren Teams Verwunderung herrschte, dass Perez trotz gelber Flaggen seine Rundenzeit verbesserte und damit ins Q3 vordrang.

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Zwei Vergehen bei gelber Flagge: Acht Startplätze zurück und drei Strafpunkte Zoom Download

"Ich denke, wir können anhand der Daten beweisen, dass ich genug vom Gas gegangen bin", meinte der Mexikaner nach dem Qualifying. "Ich habe zwischen fünf und sechs Zehntelsekunden verloren. Wir können es anhand der Daten beweisen. Es war aber schwierig, denn es gab viele gelbe Flaggen. Für mich war es wichtig, die Runde zu beenden. Wir hatten Glück, dass wir es ins Q3 geschafft haben. In Q3 gelang mir dann keine optimale Runde."

Am Ende der Q2-Runde quetschte sich Perez auch noch an Esteban Gutierrez vorbei: "Ich hatte drei gelbe Flaggen in meiner Runde und ich musste mehrmals vom Gas. Am Ende war Esteban sehr langsam vor mir. Ich konnte meine Linie halten, weil er die Ideallinie freigegeben hatte. Trotzdem habe ich in dieser Situation vier Zehntel verloren, weil ich kurz vom Gas ging. Ich denke, wir haben alle Daten, also sollte es kein Problem sein."

Rennleitung teilt nicht die Meinung von Perez

Am späten Abend musste Perez schließlich bei den Rennkommissaren antreten, die nicht seine Meinung teilten. Als Roman Grosjean seinen Haas in den TecPro-Barrieren versenkte, wurden gelbe Flaggen geschwenkt. Diese sah auch Nico Hülkenberg. Der Deutsche schildert: "In Q2 habe ich eine Runde wegen gelber Flaggen verloren. Mein erster Versuch war gut und deswegen bin dich deutlich vom Gas gegangen, weil vor einer blinden Kurve doppelt Gelb geschwenkt wurde."

Doppelt gelbe Flaggen wurden in den Kurven 9 und 10 geschwenkt. Für die Rennleitung verzögerte Perez nicht genug. In der Urteilsbegründung heißt es, dass der Fahrer zwei Kurven lang Zeit hatte, das Tempo stark zu drosseln. Das hat Perez aber nicht getan. Als Perez an der Unfallstelle vorbeikam, steckte Grosjeans Auto noch in den Barrieren. Da es sich um blinde Kurven handelt, hätte Perez nicht sehen können, wenn Personen oder Autos mitten auf der Strecke gewesen wären.

Dafür erhielt Perez eine Rückversetzung um fünf Startplätze sowie drei Strafpunkte. Das Überholmanöver an Gutierrez in Kurve 16 geschah ebenfalls bei gelber Flagge. Das wird mit drei Strafplätzen bestraft. Da Perez auf den zehnten Startplatz fuhr, geht es für ihn am Sonntag um acht Positionen zurück. Seine Chance auf WM-Punkte ist damit deutlich geringer als bei seinem Force-India-Teamkollegen Hülkenberg.

Hülkenberg hat Toro Rosso als Gegner

Der Deutsche zog Startplatz acht an Land. "Q3 war aufgrund der Performance unseres Autos auf dieser Strecke eigentlich Pflicht. Das haben wir erreicht", kommentiert Hülkenberg, ist aber nicht ganz zufrieden. In Q1 gab es kleine technische Probleme, in Q2 verlor er aufgrund der gelben Flaggen einen fliegenden Versuch und in Q3 wäre noch etwas mehr möglich gewesen. "Vom Gefühl her, hätten wir heute mit dem Auto zwei oder drei Zehntel mehr gekonnt", glaubt Hülkenberg.

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Nico Hülkenberg muss sich im Rennen mit Toro Rosso auseinandersetzen Zoom Download

Vor allem ein Gegner stellte sich vor Force India. Toro Rosso überraschte und qualifizierte sich mit Carlos Sainz und Daniil Kwjat für die Startplätze sechs und sieben. Damit war nicht Force India der erste Verfolger der drei Topteams. "Wir hatten Toro Rosso auf dem Zettel. Für sie ist es eine Paradestrecke, denn Motorleistung zählt nicht viel, sondern Abtrieb. Da ist der Toro Rosso sehr gut", bewertet Hülkenberg seinen morgigen Gegner. "Man konnte gestern schon sehen, dass sie stärker werden. Mit mehr Gummi im Qualifying werden sie immer schneller. Ich glaube, ich hätte sie knacken können, aber ich hatte in Q1 technische Probleme. Dadurch konnten wir nichts lernen."

Hülkenbergs Ziel für das Rennen lautet, die beiden Toro Rosso überholen. "Am liebsten am Start. In der ersten Runde muss man auch ein wenig Glück haben. Dann denke ich, haben wir ein gutes Rennen vor uns, weil unser Auto hier ordentlich funktioniert. Es wird morgen eine Schlacht für Mensch und Maschine. Es ist sehr heiß und geht auf das Auto und die Reifen. Beim Auto und den Bremsen sind die Temperaturen auch am Limit."

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