Manor: Q2 in Singapur für Pascal Wehrlein außer Reichweite
Esteban Ocon berührt im Freien Training mehrfach die Mauer und Pascal Wehrlein kämpft mit dem Abtrieb - "Wir sind nicht mal nah an dem, was wir erreichen wollten"
(Motorsport-Total.com) - Für die Manor-Crew beginnt das anstehende Singapur-Rennwochenende nicht ganz so strahlend wie für die rund 1.500 Lampen rund um die Strecke. Innerhalb einer Runde streift Esteban Ocon gleich zweimal die Mauer, verbessert sich aber immerhin wenig später auf den Ultrasoft-Reifen in der Rundenzeit.
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"Auf diesem Kurs ist es das Wichtigste, auf der Strecke zu bleiben und gut durch alle Kurven zu kommen. Als ich eine Qualifikationsrunde simulieren wollte, bin ich etwas stärker an das Limit des Autos gegangen. Dabei habe ich die Wand berührt, aber zum Glück ist kein spürbarer Schaden entstanden. Ich habe nur etwas an Rundenzeit verloren, aber das war heute ja kein Problem", verrät Ocon über das Missgeschick im zweiten Freien Training.
"Die Hitze macht es schwieriger, sodass die Runde hier anstrengend ist. Du kommst nie zur Ruhe", erklärt der noch 19-Jährige, der sich in der Qualifikation selbst ein Geschenk machen möchte. Immerhin feiert Ocon an diesem Samstag seinen 20. Geburtstag und konnte in Asien dank Zeitverschiebung bereits anstoßen.
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Mehr als der 21. Platz ist im zweiten Freien Training am Freitag noch nicht drin. Teamkollege Pascal Wehrlein reiht sich einen Rang davor in der Zeitentabelle ein. "Wie erwartet, sind wir im Vergleich zu den anderen Teams noch nicht schnell genug", muss der Deutsche eingestehen, obwohl ihm das Fahren unter Flutlicht dennoch gefalle.
"Es gibt hier so viele Kurven und keine lange Gerade. Daher wussten wir, dass das schwierig wird. Diese Strecke verlangt viel Abtrieb und eine gute Traktion, womit wir zu kämpfen haben", analysiert der 21-Jährige die Baustellen des Manor-Boliden.
"Wir sind nicht mal nah an dem, was wir erreichen wollten," findet Manor-Renndirektor Dave Ryan ungewöhnlich offene Worte. Das anstehende dritte Freie Training am Samstag soll den Freitag vergessen machen. "Wie wir alle wissen, gab es bei diesem Rennen schon einige unvorhersehbare Ergebnisse. Wir müssen in einer Position sein, wo wir aus allen sich eröffnenden Möglichkeiten das Tor auch reinmachen können", spekuliert der Manor-Verantwortliche auf ein turbulentes Rennen in Singapur.