Force India: Perez mit Lenkproblem deutlich hinter Hülkenberg
Nico Hülkenberg fährt in Singapur auf Augenhöhe mit Sebastian Vettel - "Mit dem Auto stimmt etwas nicht", klagt dagegen Force-India-Teamkollege Sergio Perez
(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 2016 in Singapur beginnt für Force-India-Pilot Sergio Perez mit "eigenartigen" Lenkproblemen. Damit verpasst der Mexikaner im Freien Training den Sprung in die Top 10 und lenkt sich auf den elften Rang in der Zeitentabelle.
© xpbimages.com
Sergio Perez ist in Singapur noch nicht zufrieden mit seinem Force-India-Boliden Zoom Download
"Mit dem Auto stimmt etwas nicht! In den Rechtskurven habe ich viel Untersteuern", funkt Perez am Freitag zu seiner Boxencrew als der 26-Jährige mit der Lenkung des Force-India-Boliden kämpfen muss. "Ich spürte das vor allem im zweiten Freien Training auf den Ultrasoft-Reifen", ärgert sich der Force-India-Pilot.
"Das Verhalten des Autos war ein bisschen seltsam, die Balance stimmte nicht. Wir müssen jetzt bis morgen herausfinden, was dahintersteckt", fordert der Rennfahrer von seiner Crew, ist dabei aber nicht sehr zuversichtlich: "Ich bin sehr besorgt, weil wir dazu noch nichts in den Daten gefunden haben."
Nico Hülkenberg zeitweise Vierter
Besser lief es für Nico Hülkenberg, der zeitweise sogar die viertschnellste Zeit im Formel-1-Feld hinlegen kann. Im zweiten Freien Training reiht sich der Deutsche auf dem sechsten Rang in der Zeitentabelle ein, während Perez mit den Lenkproblemen auf dem elften Rang fährt. Hülkenberg ist etwa eine Sekunde schneller unterwegs und damit sogar auf Augenhöhe mit Ferrari-Pilot Sebastian Vettel.
"Das ist ein guter Ausgangspunkt für das Wochenende", freut sich Hülkenberg, der das Team in Singapur als "durchaus konkurrenzfähig" einschätzt. Trotz der starken Zeiten am Freitag stapelt der Deutscher hinsichtlich eines Q3-Einzugs aber lieber tief: "Ich möchte da nicht spekulieren, wir müssen das am Samstag herausfinden. Im Moment sieht es danach aus, aber dafür gibt es keine Garantie. Aber die Zeitentabellen sehen ganz gut aus."
Bessere Balance als in Monza
"Das war ein typischer Singapur-Freitag mit einer schmutzigen und nicht einfachen Strecke, was besonders in den ersten 40 Minuten deutlich wurde", bilanziert Teamchef Robert Fernley und fügt trocken hinzu: "Nico hatte einen guten Tag, Sergios Tag lief dagegen nicht so gut." Die Balance der Force-India-Boliden habe sich im Vergleich zu Monza zudem verbessert, wie Hülkenberg feststellt. Dies wecke zusätzliche Hoffnung auf eine erfolgreiche Qualifikation.
Fotostrecke: GP Singapur, Highlights 2015
Es ist das Wochenende von Sebastian Vettel und Ferrari: Mit den nächsten großen Updates gewinnt der Heppenheimer in Singapur, und das auf beeindruckende Art und Weise. Vettel feiert den 42. Sieg seiner Karriere, überholt damit in der ewigen Bestenliste den großen Ayrton Senna. Und den dritten in seiner Ferrari-Premierensaison, womit er mit Michael Schumacher 1996 gleichzieht. Fotostrecke
Im Freien Training gelingt beiden Toro-Rosso-Piloten der Sprung in die Top 10. Neben Williams sei dieser Rennstall einer der Hauptkonkurrenten von Force India in Singapur, wie Hülkenberg vermutet: "Solche Strecken passen gut zu deren Auto. Zudem ist das eine Motorenstrecke. Daher muss man die ernst nehmen", mahnt der 29-Jährige in Asien. Teamkollege Perez sieht weiter im Mittelfeld zudem die Haas-Piloten als "durchaus konkurrenzfähig" an.