Sauber vor Schlüsselrennen: Was kann die neue Aerodynamik?
Wieso Singapur offenbaren wird, ob das neue Sauber-Aerodynamikpaket hält, was es verspricht, und wie die Truppe die rote Laterne loswerden will
(Motorsport-Total.com) - Der Grand Prix von Singapur wird für Sauber ein Schlüsselrennen. Die in der Konstrukteurs-WM nach wie vor auf dem letzten Platz liegende Truppe aus Hinwil erwartet sich auf dem winkeligen Stadtkurs endlich Aufschlüsse, ob das neue Aerodynamikpaket funktioniert. "Wir hatten das Paket ja schon in Spa und Monza, aber das waren keine Strecke, wo man mit viel Abtrieb fährt", erklärt Sauber-Pilot Marcus Ericsson. "Singapur ist da anders, also werden wir sehen, ob das Paket funktioniert."
Aus diesem Grund hat Sauber diesmal auch den neuen Heckflügel dabei, der in Hockenheim seine Premiere gab. "Das ist das erste Mal, dass wir das gesamte Aerodynamikpaket benutzen, das wir nach der Sommerpause eingeführt haben", verrät der Schwede. "Ich bin schon gespannt, wie weit uns das nach vorne bringen wird."
Sauber verspricht sich davon deutlich mehr Abtrieb. "Das hat uns gefehlt, und die ersten Indikatoren deuten darauf hin, dass wir diesbezüglich deutliche Fortschritte gemacht haben", erklärt Ericsson, der in Singapur seinen 50. Grand Prix absolviert. Damit ist er der vierte Schwede, der diese Marke erreicht.
Und er sitzt fest im Sattel, da seine Unterstützer eng mit den neuen Teameigentümern Longbow Finance verbunden sind. Die tun nun alles, um den Rennstall vom letzten Platz loszusprengen, um bei der Verteilung von Bernie Ecclestones TV-Geldern nicht leer auszugehen, und machen Geld locker, damit Sauber neues Personal engagieren kann. Die Lage ist alles andere als aussichtslos, denn Manor liegt derzeit nur einen Punkt vor den Schweizern.