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Startplatz 13: Wie Wehrlein mit Reifentrick Sensation schaffte
Warum Pascal Wehrlein der sensationelle 13. Startplatz in Monza Bauchweh bereitet, der größte Manor-Vorteil verschwunden ist und Esteban Ocon Frust schiebt
(Motorsport-Total.com) - Bärenstarkes Qualifying für Pascal Wehrlein: Der Manor-Pilot wurde 14. und wird durch die Rückversetzung von Romain Grosjean von Platz 13 (hier das Qualifying-Ergebnis) losfahren - nach Startplatz zwölf in Spielberg das zweitbeste Saisonergebnis. Doch wirklich freuen kann sich der Emmericher über den Platz zwischen den beiden McLaren-Piloten nicht. "Ich bin sehr abergläubisch", gibt er zähneknirschend zu. "Die 13 gefällt mir gar nicht, aber in dem Fall ist das ein sehr gutes Ergebnis für uns."
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Auf den Geraden hervorragend in Schuss: Pascal Wehrlein startet als starker 13. Zoom Download
Manor nutzte den starken Mercedes-Motor auf der schnellsten Strecke im Kalender perfekt aus, zudem setzte man in Q1 auf einen cleveren Trick: Wehrlein ließ mit dem Medium-Reifen bei seinem ersten Versuch die härteste Mischung aufziehen. Dass er damit keine gute Zeit erreichen würde, war klar, aber die Aktion hatte andere Hintergründe.
"Wir haben bekanntlich große Probleme, die Reifen auf Temperatur zu bringen", erklärt er. "Wenn wir am Anfang eine Runde mit dem Medium-Reifen fahren, dann sind immerhin die Bremsen schon einmal auf Temperatur. Das hilft dann unseren Reifen für den zweiten Schuss." Die Rechnung ging auf, und Wehrlein schaffte es als 15. knapp ins Q2.
Kann Wehrlein nun auch seinen tollen zehnten Platz aus Österreich wiederholen und Punkte holen? "Hoffentlich", sagt er. Einfach wird es laut Angaben des amtierenden DTM-Champions nicht: "Ich glaube, dass jeder ziemliche Probleme mit dem Reifenabbau hat." Und das ist bekanntlich eine Manor-Schwäche.
Außerdem habe man den Topspeed-Vorteil auf den Geraden verloren: "Jetzt haben aber alle Teams Abtrieb reduziert und somit mehr Topspeed erreicht. Dadurch sind wir nicht mehr die schnellsten auf der Geraden und haben unseren Vorteil verloren."
Für Teamkollege Esteban Ocon, der in Monza sein zweites Rennwochenende absolviert, lief es im Gegensatz zu Wehrlein gar nicht nach Wunsch. Der 19-jährige Franzose musste seinen Boliden bereits in Q1 mit einem Elektrikdefekt abstellen und startete daher von ganz hinten. "Ich hatte das gleiche Problem wie gestern im Training", ärgert er sich. "Das Auto ließ sich auch nicht mehr starten, und ich hatte keine Informationen auf meinem Lenkrad, auch mein Ingenieur konnte nichts machen."
Nun muss sich das Team auf Fehlersuche begeben, damit der Defekt nicht noch einmal auftritt: "Zwei Mal reicht - ein drittes Mal wird das wohl nicht passieren", hofft Ocon.