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Sebastian Vettel lacht und weint: Vorteil in der letzten Kurve?
Mit Rang drei kann Sebastian Vettel im Qualifying gut leben, doch der Abstand nach vorne ist groß - Hat der Ferrari-Pilot in Parabolica einen Vorteil gehabt?
(Motorsport-Total.com) - Gegen die Mercedes konnte Sebastian Vettel heute überhaupt nichts ausrichten. Zwar war Nico Rosberg mit gut dreieinhalb Zehntelsekunden noch in Reichweite, doch Lewis Hamilton war mit über acht Zehntelsekunden Vorsprung in einer anderen Liga. Von daher muss sich der Ferrari-Pilot beim Heimspiel in Monza mit der Rolle des besten Verfolgers begnügen. Seine Zeit von 1:21.972 Minuten brachte ihn am Ende im Qualifying auf Rang drei.
"Ich habe ein lachendes Auge, das andere lacht vielleicht nicht so sehr, weil der Abstand doch größer ist, als wir anfangs des Wochenendes gedacht haben. Die zwei haben noch einmal den Hammer auspacken können", resümiert der Deutsche daher. Mit seiner eigenen Leistung kann der viermalige Weltmeister aber leben, denn er hat den Tifosi eine gute Ausgangsposition gebracht: "Ich bin sehr glücklich für uns, dass wir als Team die zweite Startreihe besetzen", sagt er.
Ferrari ist in Monza eindeutig die zweite Kraft. Auch im Qualifying hat sich das widergespiegelt, wo man eigentlich nie sonderlich in Gefahr geriet. Der einzige Aufreger war von außen betrachtet vielleicht die letzte Kurve des finalen Versuchs in Q3, wo Vettel in der Parabolica mit allen vier Rädern abseits der Strecke war. "Ich hatte eine gute Runde und war in der letzten Kurve am Limit", beschreibt er.
Vettel: Kein Vorteil in Parabolica
Würden ihm die Rennkommissare seine Zeit streichen, dann wäre der Deutsche immer noch auf Rang vier, allerdings ist nicht damit zu rechnen, das im Nachhinein noch eingegriffen wird. Wie zu hören ist, wollen die Stewards die letzte Kurve nicht überwachen, weil man beim Herausfahren ohnehin keinen Vorteil habe. Das sieht auch Vettel so: "Ich habe sogar ein wenig verloren, weil ich spät auf dem Gas war", sagt er.
Vettel wollte bei seinem zweiten Versuch in Q3 ein wenig mehr riskieren, nachdem er mit dem ersten nicht glücklich war. "Ich hatte den Rhythmus ein wenig verloren und konnte ihn dann aber zurückbekommen", schildert er. Auch im ersten Sektor des zweiten Versuchs verlor er zunächst ein wenig Zeit, konnte im zweiten und dritten Sektor aber doch noch zulegen, was ihm letztlich Rang drei brachte.
Rang drei soll für morgen auch das Mindestziel sein, denn auf dem Podium möchte Vettel vor den heimischen Fans mindestens stehen. Der angestrebte Sieg dürfte aber angesichts der starken Mercedes schwierig zu realisieren sein. "Es sieht so aus, als seien sie heute in ihrer eigenen Welt, aber wer weiß, was morgen passiert", will Vettel nichts ausschließen. "Morgen können wir ein wenig näher dran sein, unser Speed im Rennen ist gut."
Am Start ganz nach vorne?
Vielleicht geht ja etwas über die Strategie, wo sich Mercedes zu einem Start auf den gelben Softreifen entschieden hat, während man bei Ferrari auf die Supersofts setzt. "Wir starten auf den weicheren Reifen. Am Start kann da schon einiges gehen", glaubt Vettel. "Es wäre natürlich toll, wenn wir einen oder gleich beide in der ersten Ecke kräftig ärgern können. Dann schauen wir mal. Wir können einiges reißen."
Das würde auch die angereisten Tifosi freuen, die morgen sicherlich wieder mächtig Stimmung machen dürften. Vettel ist schon jetzt begeistert: "Es ist großartig, die ganze Unterstützung zu sehen. Das war im vergangenen Jahr schon phänomenal, und in diesem Jahr scheint das noch besser zu sein. In jeder Outlap stehen die Leute auf und winken. Es ist großartig, all die Flaggen zu sehen. Hoffentlich können wir morgen etwas zurückgeben."