• 28. August 2016 · 12:49 Uhr

Warum Hamilton seine Strafe nicht in Monza absitzen wollte

Mit dem Komponentenwechsel in Spa könnte sich Mercedes ein Eigentor geschossen haben - Eine Strafversetzung in Monza wäre nicht unbedingt vorteilhafter gewesen

(Motorsport-Total.com) - Bei Mercedes herrscht im Vorfeld des Belgien-Grand-Prix Uneinigkeit darüber, ob es die richtige Entscheidung war, Motorenstrafen für Lewis Hamilton in Spa-Francorchamps in Kauf zu nehmen und den Weltmeister vom letzten Startplatz respektive aus der Boxengasse aus ins Rennen gehen zu lassen. Während der Brite keine Alternative zum sauren Apfel erkennt, runzelt Sportchef Toto Wolff nach dem Qualifying die Stirn: "Rückblickend wäre Monza vielleicht die bessere Wahl gewesen", sagt der Österreicher.

Foto zur News: Warum Hamilton seine Strafe nicht in Monza absitzen wollte

Hamilton musste wegen Antriebsschäden in den sauren Apfel beißen Zoom Download

Denn die Konkurrenz aus dem Red-Bull- und dem Ferrari-Lager ist auf der Ardennen-Achterbahn erstaunlich stark, Mercedes' Vorsprung überraschend geschrumpft. Da es während des Rennens wohl nicht regnet und die Hitze dafür sorgt, dass der Reifenverschleiß bei aggressiver Fahrweise enorm ist, steht Hamilton wahrscheinlich eine Mammutaufgabe mit zusätzlichen Boxenstopps bevor.

"Es wird sehr schwierig, Plätze aufzuholen", räumt auch Wolff ein. "Aber mit den Informationen, die uns im Vorfeld vorlagen, bin ich überzeugt, dass es richtig war, früh neue Antriebskomponenten einzubauen." Hamilton glaubt, dass Mercedes unter taktischen Gesichtspunkten keine andere Wahl gehabt hätte. Er sagt: "Ich hätte die Strafe nicht in Monza antreten können, weil ich mit dem Antriebsstrang nicht die Renndistanz mit der vollen Beanspruchung des Motors geschafft hätte."

Ergo wäre Hamilton selbst mit einer Pole-Position ein leichtes Opfer für die Red Bull und Ferrari gewesen. Er hätte jedoch im italienischen Topspeed-Mekka auf frische PS vertrauen können.


Fotos: Lewis Hamilton, Großer Preis von Belgien


Bei Mercedes gab es zudem die Überlegung, absichtlich die dritte Verwarnung in der laufenden Saison von der Rennleitung und somit eine weitere Strafversetzung um zehn Plätze zu kassieren - um dem mit zwei Strafzetteln vorbelasteten Hamilton für den Rest des Jahres eine weiße Weste zu verschaffen. "Natürlich haben wir das besprochen", räumt der Brite ein. "Aber es hätte bedeutet, dass wir etwas Illegales hätten machen müssen - etwas, das potenziell die Sicherheit gefährdet."

Nicht unbedingt: Eine Verwarnung hagelt es beispielsweise auch, wenn ein Pilot nicht zur FIA-Pressekonferenz erscheint. Doch Hamilton winkt ab, weil er nicht unsportlich sein will: "Das ist nicht unsere Art." Außerdem befürchteten die Silberpfeile, dass der Schuss nach hinten losgehen könnte: "Sie hätten auch entscheiden können, dass ich die Rückversetzung um zehn Plätze beim nächsten Rennen hätte antreten müssen", sagt Hamilton. "Dann wäre es keine kluge Idee gewesen."

Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Formel-1-Teams und Formel-1-Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos, Helme und vieles mehr
Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Die letzten 10 F1-Fahrer, die ihr Cockpit trotz Vertrag verloren haben
Die letzten 10 F1-Fahrer, die ihr Cockpit trotz Vertrag verloren haben
Foto zur News: FIA-Gala in Kigali
FIA-Gala in Kigali

Foto zur News: Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Strecken
Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Strecken

Foto zur News: Update: Formel-1-Designstudie für 2026
Update: Formel-1-Designstudie für 2026

Foto zur News: Der Formel-1-Kalender 2025 zum Durchklicken
Der Formel-1-Kalender 2025 zum Durchklicken
Anzeige Die perfekte Belohnung nach einer schnellen Runde!
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: "Das ist kein Kindergarten, das ist eine Weltmeisterschaft!" | Jahresinterview mit Max Verstappen
"Das ist kein Kindergarten, das ist eine Weltmeisterschaft!" | Jahresinterview mit Max Verstappen
Foto zur News: Die One-Hit-Wonder der Formel 1
Die One-Hit-Wonder der Formel 1

Foto zur News: Hätte Ferrari McLaren in Abu Dhabi schlagen können?
Hätte Ferrari McLaren in Abu Dhabi schlagen können?

Foto zur News: McLaren vs. Ferrari: Wer holt sich den Konstrukteurstitel?
McLaren vs. Ferrari: Wer holt sich den Konstrukteurstitel?
formel-1-countdown
Formel-1-Datenbank
Formel-1-Datenbank: Ergebnisse und Statistiken seit 1950
Formel-1-Datenbank:
Ergebnisse und Statistiken seit 1950

Jetzt unzählige Statistiken entdecken & eigene Abfragen erstellen!