McLaren: Nur Jenson Button feiert das Honda-Update
Jenson Button jubelt nach dem Qualifying zum Grand Prix 2016 in Spa über Platz neun - Fernando Alonso liefert sich Strafenschlacht gegen Lewis Hamilton
(Motorsport-Total.com) - Ähnlich wie im Lager der Favoriten von Mercedes, so gibt es am Samstag nach dem Qualifying zum Grand Prix von Belgien 2016 auch bei McLaren einen gut gelaunten und einen weniger gut gelaunten Piloten. Bei hohen Temperaturen auf der berühmten Formel-1-Rennstrecke in den Ardennen schaffte Jenson Button überraschend den Sprung in die Top 10. Der Brite wuchtete seinen McLaren MP4-31 mit verbessertem Honda-Antrieb auf den neunten Startplatz.
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Der Honda-Antrieb lief nur in einem McLaren bislang stabil und schnell Zoom Download
"Viel mehr ging nicht, das war wirklich fast schon mehr als das Maximum. Platz neun in Spa - das ist das beste Qualifying der Saison", jubelt der Ex-Champion. "Die Strecke liegt uns eigentlich überhaupt nicht. Meine Runde war gut, fast so wie meine Polerunde 2012 - vielleicht sogar noch besser. Ich bin sehr, sehr zufrieden. Das Update von Honda bringt definitiv einen deutlichen Fortschritt. Wir werden im Rennen mit Williams kämpfen, vielleicht sogar mit einem der Ferraris."
Button hat Großes vor. Vor ihm starten Valtteri Bottas (Williams) und die beiden Force Indias von Nico Hülkenberg (7.) und Sergio Perez (6.). "Unser Renntempo ist besser als das Tempo über eine Runde. Es ist kein Geheimnis, das wir wohl mit mehr Abtrieb fahren als die anderen. Über den Longrun haben wir gute Konstanz. Mal schauen, was morgen möglich sein wird. Ich muss erst einmal vernünftig beim Start wegkommen."
"Vor Kurve 5 muss ich ein bisschen aufpassen in der ersten Runde. Danach darf ich die Augen hoffentlich nach vorn richten und nicht mehr nach hinten. Wir sind gut unterwegs", sprudelt Button die Zuversicht nur so heraus. "Ich bin mit Platz neun viel glücklicher als ich es mit Rang zehn gewesen wäre. Ich habe die ganzen anderen, die freie Reifenwahl und frische Pneus zum Start in den Grand Prix haben, nicht so gern direkt im Nacken sitzen."
Fernando Alonso hat freie Sicht - nach hinten
Teamkollege Fernando Alonso wird zum Start in das erste Rennen nach der Formel-1-Sommerpause zunächst niemandem im Nacken sitzen haben. Der Spanier startet von ganz hinten, hat aufgrund von Antriebswechseln sogar noch mehr Strafplätze aufgebrummt bekommen als Lewis Hamilton. "Ich denke, dass ich ihn zumindest in dieser Disziplin schlagen kann", scherzt Alonso. Er ergänzt: "Keine Frage: Es war bisher ein schwieriges Wochenende für mich."
Alonso konnte am Qualifying nicht teilnehmen, weil sein Auto schon in der Einrollrunde in Q1 am Berg nach Eau Rouge ausrollte. "Ich weiß noch nicht, was genau passiert ist. Wir müssen das nun untersuchen. Nach drei Runden gab es am Morgen ein Problem, aber die Zeit reichte nicht für einen ordentlichen Check. Im Qualifying kam ich dann nur 500 Meter weit. Jetzt tauschen wir den Antrieb noch einmal. Ich hoffe, dass ich morgen das Rennen ohne solche Probleme zu Ende fahren kann."
Da Alonso keine Rundenzeit markieren konnte, brauchte es eine Genehmigung der FIA, um überhaupt am Rennen teilnehmen zu dürfen. Diese wurde ihm erteilt, weil er in den Trainings zuvor ausreichend schnelle Umläufe gezeigt hatte. "Zehn Runden habe ich heute mit dem neuen Antrieb geschafft, gestern waren es zwölf. Was soll ich zum Update sagen?", rätselt der Spanier. "Es ist vielleicht einfach eine Glückssache."
"Jenson hatte mit seinem Antrieb nicht das geringste Problem, aber ich war gleich dreimal betroffen. Immerhin habe ich mir in dieser Situation ein paar Ersatzteile für den Rest des Jahres verschaffen können", zeigt Alonso Galgenhumor. "Schauen wir mal, wo wir an diesem Wochenende noch landen. Ich will einen guten Start machen und starke erste Runden zeigen. Danach ist es wahrscheinlich wieder das große Warten auf die Zielflagge."