Lieblingsstrecke Spa: Kimi Räikkönen vorsichtig optimistisch
Kimi Räikkönen gilt als wahrer Spa-Spezialist, doch für einen weiteren Sieg sollte das Auto nicht schnell genug sein - allerdings gibt es noch das Prinzip Hoffnung
(Motorsport-Total.com) - Wenn jemand außer Michael Schumacher Spa-Francorchamps als sein Wohnzimmer bezeichnen kann, dann ist es Kimi Räikkönen. Der Finne ist der erfolgreichste aktive Fahrer auf der Ardennen-Achterbahn und konnte hier bereits viermal gewinnen. Sein letzter Erfolg liegt allerdings bereits sieben Jahre zurück, und ob der "Iceman" Sieg Nummer fünf in dieser Saison folgen lassen kann, ist mehr als zweifelhaft.
Denn Ferrari ist von seiner angestrebten Form weit entfernt. Einen Sieg konnte die Scuderia in dieser Saison noch nicht feiern, stattdessen musste man sich vor der Sommerpause sogar von Red Bull überholen lassen. Dementsprechend zurückhaltend gibt sich Räikkönen vor seinem Lieblingsrennen. "Ich hoffe, dass es einfacher wird als bei den vergangenen Rennen, aber wer weiß", zuckt er am Donnerstag mit den Schultern. "Wir werden sehen, wie es morgen sein wird."
Der "Iceman" glaubt nicht, dass sich die Formel-1-Welt in den vergangenen vier Wochen auf den Kopf gestellt hat. "Es braucht Zeit, und die anderen Teams hören auch nicht auf, sich zu verbessern", meint er. Außerdem müssen alle Teams ohnehin zwei Wochen kompletten Stillstand bewahren, in denen nichts geht. "Es wird sich nicht plötzlich alles ändern. Wir müssen das Maximum geben, und hoffentlich reicht das aus, um uns ein gutes Ergebnis zu bringen."
Kimi Räikkönen: Was Spa so besonders macht
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Natürlich wäre man bei Ferrari glücklich, wenn man das Rennen gewinnen würde, meint Räikkönen, "aber im Moment sind wir nicht schnell genug." Ferrari hat vorne und hinten neue Flügel mit nach Belgien gebracht, allerdings basieren diese auf lange geplanten Upgrades, bei denen die Erkenntnisse der schlechten Rennen kaum eingeflossen sind. Auch ein Motorenupgrade, für das drei Token verwendet wurden, soll frühestens in Monza kommen, weil noch nicht alle Zuverlässigkeitstests bestanden wurden.
Und so muss man sich auf seine vorhandenen Stärken verlassen und hoffen, dass es für ein Spitzenergebnis reicht. "Wir wollen unser Maximum geben, und wenn das reicht, dann wäre das großartig", sagt Räikkönen, "aber ich erwarte, dass die anderen auch schnell sein werden." Aufgeben kommt in Maranello aber nicht infrage: "Wenn möglich werden wir um den Sieg kämpfen. Ich hoffe natürlich, dass das Auto gut passt."