• 25. August 2016 · 22:01 Uhr

Carlos Sainz: Spa für Toro Rosso noch schwieriger als Baku

Toro Rosso kämpft in Belgien mit stumpfen Waffen: Carlos Sainz befürchtet "schmerzhaftes" und "hartes" Wochenende - "Schwierigste" Strecke für ihn bisher

(Motorsport-Total.com) - Abgesehen von Toro Rosso fährt in der Saison 2016 kein anderes Team mit einem Antrieb aus dem Vorjahr. Im Heck von Carlos Sainz und Daniil Kwjat steckt ein 2015er-Ferrari-Antrieb. Besonders "schmerzhaft" werde daher dieses Wochenende in Belgien, glaubt der junge Spanier. Er schildert, warum der sieben Kilometer lange Kurs in den Ardennen dem STR11 nicht liegt und warum er sich auf ein "sehr hartes" Wochenende einstellt.

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Toro-Rosso-Pilot Carlos Sainz würde sich mehr Power in Spa wünschen... Zoom Download

"Das ist vielleicht die schwierigste Strecke für uns bisher", erklärt er am Donnerstag. "Auf dem Kurs ist Power gefragt, vieles fährt man Vollgas und bergauf. Im Vorjahr waren wir überraschend schnell mit einem guten Kompromiss bei der Aerodynamik und mit Topspeed. In diesem Jahr ist es schwieriger, weil unser Power-Nachteil noch größer ist." Allerdings konnte Sainz das Rennen im Vorjahr nicht beenden, Max Verstappen wurde Achter.

"Trotzdem freue ich mich darauf, ein Formel-1-Auto in Spa fahren zu dürfen. Ich werde versuchen, das maximale Potenzial aus dem Toro Rosso rauszuholen", gibt er sich dennoch kämpferisch. Auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com' ob Spa tatsächlich schwieriger sei, als das Premierenrennen auf dem Baku City Circuit mit dessen langen Geraden, erklärt der Jungbulle: "Es wird noch schwieriger. In Baku hast du eine lange Gerade, aber es ist sehr flach. Man kann sogar im Windschatten fahren", erklärt der Sohn der Rallyelegende, der in Aserbaidschan ausgefallen ist.

"Auf fast einer Minute verlieren wir Zeit"

In Belgien benötigt man "einfach sehr viel Power", vor allem aufgrund der Höhenunterschiede: "Du gehst mit dem ganzen Gewicht auf die Übertragung, da brauchst du die Power." Er prognostiziert nichts Gutes: "Für fast eine Minute werden wir auf der Runde Zeit verlieren, und das an anderen Stellen nicht unbedingt wieder gutmachen. Das wird also ein schwieriges Qualifying." Im Vorjahr konnte er sich als Zehnter qualifizieren.

Um möglichst wenig Luftwiderstand zu erzeugen, werde man die Flügel flach einstellen: "Das bedeutet gleichzeitig aber auch, dass du Abtrieb verlierst", warnt Sainz. "Das könnte unser Leben im zweiten Sektor erschweren. Im Vorjahr hatten wir einen sehr guten Abtrieb am Auto, da konnten wir es uns leisten, viel wegzunehmen und immer noch schneller zu sein. In diesem Jahr haben die anderen aufgeholt."


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Der 21-Jährige möchte das Wochenende jedoch nicht schon vor dem ersten Training schlechtreden: "Ich liebe die Strecke und werde es genießen, aber es wird vielleicht ziemlich schmerzhaft sein, hinter einem Mercedes-Antrieb zu fahren." Ihm war bereits klar, dass Toro Rosso während der Saison immer weiter durchgereicht wird, da man keine Motor-Updates bekommt: "Es ist natürlich hart, niemand mag es, wenn er zurückfällt. Als das Paket im besten Zustand war, konnten wir daraus Kapitel schlagen."

Die zweite Saisonhälfte werde natürlich viel schwieriger: "Den sechsten Platz gegenüber McLaren zu halten, wäre für uns so, als würden wir die Meisterschaft gewinnen." Derzeit liegt sein Team in der Konstrukteurs-Wertung noch drei Zähler vor den Briten, die in Belgien ein großes Motorenupdate mit sieben Entwicklungstoken angekündigt haben.

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