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Spa-Francorchamps: Heikles Pflaster für Pirelli
Vettels Reifenplatzer im Vorjahr hat erneut gezeigt, dass Spa für Pirelli kein einfacher Boden ist: Warum der Kurs so fordernd ist und wie viele Stopps man erwartet
(Motorsport-Total.com) - Der Kurs von Spa-Francorchamps gilt nicht nur als absolute Herausforderung für die Piloten, sondern auch als heikles Terrain für Reifenhersteller Pirelli. 2011 waren die Pneus bei Red Bull schon nach dem Qualifying schwer in Mitleidenschaft gezogen, und man befürchtete Reifenschäden, im Vorjahr ging bei Sebastian Vettel kurz vor Schluss der linke Hinterreifen hoch.
Dieses Jahr bringt Pirelli neben den Mischungen Medium und Soft auch die Supersoft-Mischung nach Belgien, die im Qualifying aufgezogen wird. Durch die langgezogenen und schnellen Kurven und die Kompression in der Eau Rouge werden die Reifen den unterschiedlichsten Belastungen ausgesetzt.
"Die Strecke ist sehr fordernd und die Belastungen sind hoch", bestätigt Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery. "Das macht es so aufregend, dort zu fahren. Es ist außerdem schwierig, für eine so lange Runde mit zahlreichen Überholmöglichkeiten das richtige Setup zu finden. Es gibt einige unterschiedliche Strategieoptionen."
Im Vorjahr siegte Weltmeister Lewis Hamilton mit zwei Boxenstopps, Max Verstappen glänzte währenddessen mit drei Stopps und arbeitete sich von Platz 18 auf Rang acht nach vorne. Ein zusätzlicher Stopp ist in den Ardennen kein so großer Nachteil, da die Strecke als vielleicht überholfreundlichste im gesamten Kalender gilt. Dafür ist es aber notwendig, beim Abtrieb Kompromisse einzugehen, damit man mit wenig Luftwiderstand auf den Geraden konkurrenzfähig ist.