Saubers Hockenheim-Ausfall: "Das gehört zum Motorsport"
Felipe Nasr muss seinen Sauber nach abfallender Motorleistung in Hockenheim abstellen und verpokert sich zuvor beim Boxenstopp - "Habe Crew zu spät informiert"
(Motorsport-Total.com) - Mit neuem Front- und Heckflügel wollte das Sauber-Team mit finanzstarkem Investor im Rücken auf dem Hockenheimring angreifen. Marcus Ericsson beendet den Großen Preis von Deutschland auf dem 18. Platz, Teamkollege Felipe Nasr muss seinen Sauber C35-Ferrari in der 58. Runde wegen technischer Probleme abstellen.
"Das war heute kein guter Tag für mich," bilanziert der 23-Jährige. "Dabei konnte ich nach dem Start gleich einige Positionen nach vorne rücken. Doch meine Reifen verloren zu schnell an Haftung. Dann büßten wir beim ersten Boxenstopp Zeit ein, weil ich die Crew zu spät darüber informierte," ärgert sich der Sauber-Pilot. Nasr war auf der superweichen Gummimischung in das Rennen gestartet und war bereits nach sieben Runden beim ersten Boxenstopp. In der 19. Runde wurden die weichen Reifen aufgezogen.
In der 61. Runde muss der Brasilianer seinen Boliden am Streckenrand des Hockenheimrings unfreiwillig abstellen. "Als ich einige Runden vor dem Ende des Rennens plötzlich an Motorleistung verlor, musste ich wegen technischen Schwierigkeiten vorzeitig stoppen. Schade, dass ich dieses Rennen so beenden musste, doch auch das gehört eben zum Motorsport."
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Teamkollege Ericsson legt seinen ersten Boxenstopp nach 16. Runden ein, um erneut die superweichen Reifen aufzuziehen. In der 33. Runde folgt der finale Besuch bei seiner Sauber-Crew, um regelkonform auf die weiche Gummimischung zu wechseln.
"Wenn man bedenkt, dass wir aus der letzten Startreihe ins Rennen gegangen sind, war es kein schlechtes Rennen", zeigt sich der 25-Jährige zufrieden. "Ich hatte einen ordentlichen Start und konnte schon vor der ersten Kurve einige Konkurrenten überholen. Doch dann bremste ein Fahrer vor mir so abrupt, dass ich auch stark bremsen musste und nach der ersten Kurve wieder ans Ende des Feldes zurückfiel. Eine Enttäuschung nach diesem Start. Natürlich bin ich mit Platz 18 nicht zufrieden, wir wussten allerdings, wie hart es in diesem Rennen werden würde. Wir haben das, was möglich war, versucht."
Für Teamchefin Monisha Kaltenborn sei es ein "schwieriges Wochenende" gewesen. "Wir fokussieren uns nun darauf, dass wir nach der Sommerpause neue Teile bringen können und erwarten uns dann eine Verbesserung der Performance am Sauber C35-Ferrari," freut sich die Teamverantwortliche auf das kommende Rennen in Belgien. Zuvor bleiben die Fabriken der Formel-1-Teams bis zum 21. August geschlossen.