McLaren in Hockenheim: "Waren nicht konkurrenzfähig"
In Hockenheim verpasst McLaren die Top 10 - "Wir waren nicht in der Lage, unseren Lauf als viertschnellstes Team fortzusetzen," ärgern sich die Teamverantwortlichen
(Motorsport-Total.com) - Das Hockenheim-Wochenende startete für McLaren turbulent - auch abseits der Rennstrecke. Jenson Button musste am Freitag (kurzfristig) in ein Krankenhaus, da der Brite ein Problem mit seinem Auge hatte. Zurück auf dem Hockenheimring verpasste das McLaren-Team in der Qualifikation den Sprung in die Top 10.
"So ist das eben," zeigt sich Fernando Alonso enttäuscht. "Wir sind nicht konkurrenzfähig im Gegensatz zu Budapest vor einer Woche. Wir müssen mehr Speed für morgen finden. Auch Regen ist willkommen, weil wir eben nicht so schnell sind. Wir müssen versuchen, im Rennen gut zu starten und unsere frischen Reifen nutzen, da wir nicht in Q3 waren. Punkte sind aber immer noch möglich," erhofft sich Alonso.
Beide Fahrer starten im ersten Drittel mit dem Supersoft-Reifen. Für den Sprung in das zweite Drittel muss Button einen zweiten Versuch fahren. Vom 19. Rang gelingt ihm zunächst der Sprung in die Top 10, sodass die Teilnahme am zweiten Drittel gesichert ist. Am Eingang zum Motodrom fährt Teamkollege Alonso sehr weit raus über die Randsteine und verliert damit ein paar kleinere Teile. Der Spanier kann dennoch relativ unbeschadet weiterfahren. Alonso startet am Sonntag vom 14. Rang, Teamkollege Button steht zwei Startplätze davor.
Buttons Bremsprobleme vom Vormittag wirkten nach
"Es ist immer wichtig, vor deinem Teamkollegen zu stehen," freut sich Button über das interne Teamduell. "Das Wochenende war bisher nicht einfach. Die Pace war gestern schon gut, aber ein paar Probleme am Vormittag haben unseren Zeitplan durcheinandergeworfen. Ich konnte den Supersoft -Reifen daher nicht fahren und fuhr nur drei Runden auf dem Soft-Reifen. Ich musste quasi blind auf den Supersoft in die Qualifikation gehen."
Fotostrecke: Formel-1-Strecken 2016: Hockenheim
Der Hockenheimring ist bekannt für seine actionreichen Rennen. Vor allem beim Start kracht es regelmäßig. Letzter Beweis in der Formel 1? Felipe Massas Überschlag vor zwei Jahren. Fotostrecke
Ein Bremsproblem führte im dritten Freien Training zu diesen Verzögerungen, was Buttons Qualifikation durcheinanderbrachte: "Das hat mich schon sehr beeinträchtigt. Ich kenne mein Auto zwar ziemlich gut, aber wir sind auf dieser Strecke schon sehr lange nicht mehr gefahren. Die Wetterverhältnisse ändern sich von Tag zu Tag. Der Wind beeinflusst die Balance des Autos maßgeblich. Daher ist es wichtig, so viel Zeit wie möglich im Auto zu verbringen. Wir müssen nun die Williams schlagen, um in die Top 10 zu kommen, das wird nicht einfach."
Viertstärkste Kraft weiter das Ziel
McLaren-Renndirektor Eric Boullier sieht sein Team trotz verpasster Top 10 weiterhin auf dem richtigen Weg: "Unsere Arbeit der letzten Wochen zahlt sich auch. Dennoch sind wir natürlich enttäuscht, dass unsere Fahrer es nicht in das dritte Drittel geschafft haben. Das Wochenende war bisher nicht einfach für uns - auch abseits von der Zeitentabelle," spielt Boullier auf Buttons Krankenhausaufenthalt an.
Honda-Rennchef Yusuke Hasegawa möchte dank freier Reifenwahl seine Schützlinge in die Top 10 bringen, um mit frischen Punkten in die Sommerpause zu starten. "Wir konnten unsere Leistung für das Qualifying verbessern, aber wir waren nicht in der Lage, unseren Lauf als viertschnellstes Team fortzusetzen, da beide Autos im zweiten Drittel stecken blieben," zeigt sich der Japaner enttäuscht über das McLaren-Ergebnis auf dem Hockenheimring.