Vettel in Hockenheim: "Wir sind hier, um zu gewinnen"
Ferrari nimmt am Freitag auf dem Hockenheimring die Red Bulls ins Sandwich - Vettel und Räikkönen richten ihren Fokus weiter auf Formel-1-Primus Mercedes
(Motorsport-Total.com) - Zumindest Sebastian Vettel hat in den ersten Freien Trainings zum Großen Preis von Deutschland die gewohnte Hackordnung der Formel 1 wiederhergestellt und sich zwar hinter beiden Mercedes-Piloten, aber vor den Red Bulls eingereiht. Mit einer Bestzeit von 1:16.208 Minuten blieb der Deutsche bei seinem Heim-Grand-Prix auf dem Hockenheimring jedoch 0.594 Sekunden hinter dem Trainingsschnellsten Nico Rosberg zurück. Teamkollege Kimi Räikkönen blieb knapp hinter den Red Bulls auf sechs zurück.
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Sebastian Vettel will die Silberpfeile beim Heim-Grand-Prix endlich schlagen Zoom Download
"Auf eine Runde gesehen war es okay", resümiert Vettel die Pace seines SF16-H. "Ich denke, wir müssen uns trotzdem noch ein bisschen steigern und das Auto mehr zusammenbringen." Damit meint der Deutsche unter anderem das Verhältnis von Vorderachse und Hinterachse, wie er erklärt: "Dass es nicht so sehr schiebt und rutscht über die Hinterachse. Da können wir noch ein paar Dinge ändern am Auto, was das Set-up angeht, sodass es sich für mich besser anfühlt und ich mehr attackieren kann."
Den Großteil seiner Nachmittagssession absolvierte der 29-Jährige auf den Softreifen. "Die sind ein wenig langsamer als die Supersofts, was keine große Überraschung ist. Aber sie halten recht lange", schätzt Vettel die Haltbarkeit der Pirelli-Pneus ein. Insgesamt fuhr er am Freitag 68 Runden und hatte insbesondere in der Nachmittagssession mit kleineren Schwierigkeiten zu kämpfen. "In den ersten zwei Runs war das Lenkrad beim Geradeausfahren ein bisschen auf Einschlag", so Vettel.
"Das fühlt sich dann ein bisschen seltsam an, gerade wenn man die Richtung wechselt von links nach rechts. Weil man dann einerseits ein bisschen mehr lenken muss und zur anderen Seite ein bisschen weniger. Das ist ein bisschen unnatürlich. Man gewöhnt sich dran und letzten Endes lenkt man so viel, wie man braucht. Aber ganz ideal ist es nicht", erklärt der Ferrari-Pilot weiter. Insgesamt sei sein Bolide "sehr lebendig" gewesen: "Wir können noch daran arbeiten, damit ich mich ein bisschen wohler fühle."
Teamkollege Räikkönen spricht indes von einem "normalen Freitag". Der Finne kam mit einer Bestzeit von 1:16.512 Minuten und einem Rückstand auf die Mercedes-Spitze von 0.898 Sekunden nicht über Rang sechs hinaus. Er spulte jedoch auch ein etwas anderes Programm als Vettel und unternahm einen zusätzlichen Longrun auf der weicheren Reifenmischung. "Es war nicht so schlecht, aber natürlich haben wir noch einige Arbeit vor uns", weiß er und hofft auf wärmere Temperaturen.
Auf die direkte Konkurrenz von Red Bull - sowohl Daniel Ricciardo als auch Max Verstappen platzierten sich knapp vor Räikkönen - hat der 34-Jährige kein besonderes Augenmerk gelegt. Sein Blick richtet sich weiter nach ganz vorn: "Wir versuchen immer, zu gewinnen", so Räikkönen. Und auch für Vettel zählt vor allem der Angriff auf die Silberpfeile: "Mercedes ist sehr schnell, das wissen wir. Aber wir müssen auf uns schauen und uns steigern. Wir sind hier, um zu gewinnen. Daran arbeiten wir."