Vor 100. Start: Daniel Ricciardo hofft auf Singapur oder Regen

(Motorsport-Total.com) - In Hockenheim steht Daniel Ricciardo vor einem besonderen Jubiläum: Er wird seinen 100. Grand-Prix-Start absolvieren. "100 Grands Prix sind schnell vergangen, aber gleichzeitig auch nicht", resümiert der Australier über seine Formel-1-Zeit, die 2011 in Silverstone begann. "Es hat viele Schritte benötigt, um hierhin zu kommen. Ich schaue zurück auf HRT, und dann fühlt es sich wie eine lange Zeit an." Beim Hinterbänkler verdiente er sich einst die ersten Sporen, bevor er zu Toro Rosso und Red Bull kam.

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Daniel Ricciardo feiert mit seinem Team seinen 100. Grand Prix Zoom Download

Ging es damals nur darum, überhaupt ins Ziel zu kommen, so haben sich die Ansprüche mittlerweile verschoben. Derzeit träumt Ricciardo von seinem vierten Sieg in der Königsklasse, der aber seit zwei Jahren auf sich warten lässt. In Monaco war er nah dran, bevor er nach einem Boxenpatzer noch auf Rang zwei fiel. Und auch kurz zuvor in Barcelona wurde sein Sieg vom Team verspielt. Danach fiel Ricciardo in ein kleines Loch und konnte erst am vergangenen Wochenende in Ungarn wieder auf das Podium.

"Die Rennresultate waren nach Spanien und Monaco nicht so gut wie erhofft. Es war schön, am vergangenen Wochenende wieder zurück auf dem Podium gewesen zu sein", erzählt er. "Ich war schon in Monaco auf dem Podium, doch leider habe ich mich da nicht so sehr gefreut." Dafür war das Gefühl in Budapest umso schöner: "Die Fans zu sehen und mit Champagner zu sprühen, ist eine nette Belohnung."

Mit einem weiteren Sieg dürfte es 2016 allerdings schwer werden, dafür ist Mercedes zu überlegen. "Wenn alles normal ist, sind sie eindeutig die Schnellsten", sagt Ricciardo, der auf besondere Umstände hofft: "Im Regen können wir die Lücke schließen, und er eröffnet auch dem Fahrer die Möglichkeit, einen Unterschied zu machen. Man kann einfacher Fehler machen. Selbst wenn sie schneller sind, ist die Chance höher, dass sie einen Fehler machen."

Ansonsten rechnet sich Ricciardo keine Chance aus, wenn Nico Rosberg und Lewis Hamilton nicht wie in Spanien Mist bauen sollen. Nur in Singapur könnte etwas gehen, meint der Red-Bull-Pilot. Denn der Kurs im Stadtstaat liegt den Bullen, Mercedes hatte im Vorjahr jedoch arge Probleme. "Wenn es ähnlich ist, könnten wir eine Chance haben. Ansonsten ist ein Regenrennen wohl unsere einzige Möglichkeit."

Zwar hatte man gedacht, dass Red Bull in Ungarn nah dran sein könnte, doch auch dort war Silber unantastbar. "Leider lief das Qualifying mit den Bedingungen nicht optimal", meint Teamkollege Max Verstappen zur dortigen Chance. Im Rennen ließ Mercedes die Konkurrenz dann verhungern: "In Ungarn haben sie im ersten Stint alle aufgehalten. Man kontrolliert seine Reifen, und wir fahren in verwirbelter Luft und überhitzen unsere Reifen. Wir fahren an die Box und ihre Reifen sind noch in Ordnung", schildert Verstappen, der seinem Teamkollegen zustimmt: "Im Regen haben wir eine Chance, das haben wir in Silverstone gesehen. In Singapur können wir nah dran sein, ansonsten wird es hart."