• 24. Juli 2016 · 18:35 Uhr

Bottas schlägt Hülkenberg: Williams knapp vor Force India

Williams im Mittelfeld: Valtteri Bottas erobert auf dem Hungaroring zwei WM-Punkte und hält Konkurrent Force India in Schach - Lenkungsprobleme bei Felipe Massa

(Motorsport-Total.com) - Von Williams war im Laufe des Grand Prix von Ungarn nicht viel zu sehen. Valtteri Bottas konnte beim Start Nico Hülkenberg überholen und beendete das Rennen auf dem neuen Platz. "Wir haben also mehr Punkte als Force India gesammelt. Das ist derzeit sehr gut", blickt der Finne auf die Realität im Mittelfeld. "Mit unserer Pace war es schwierig. Von unserer Startposition haben wir auch das Maximum herausgeholt." Williams wurde auf dem Hungaroring überrundet. Mercedes, Red Bull und Ferrari sind nicht mehr in Reichweite.

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Der neunte Platz war für Valtteri Bottas das Maximum auf dem Hungaroring Zoom Download

"Ich bin von dem Ergebnis enttäuscht", seufzt Performance-Ingenieur Rob Smedley nach diesem neunten Platz. "Wir mussten hart für diese zwei Punkte arbeiten. Ich glaube, wir haben mit Valtteri das Maximum herausgeholt. Er ist ein solides Rennen gefahren, aber dem Auto fehlt es an Pace." Dabei setzte Bottas im Rennen den neuen Unterboden ein. Bei der Strategie ging Williams konservativ vor. Den Start fuhr der Finne mit Supersoft-Reifen. In den Runden 16 und 43 wurde auf Soft gewechselt.

Von seinem Teamkollegen Felipe Massa war im Laufe des Rennens auch kaum etwas zu sehen. Teilweise fuhr der Brasilianer um vier Sekunden pro Runde langsamer als die Spitze. Schon vor dem Start gab es bei seinem Auto Hektik. "In der Runde in die Startaufstellung fühlte sich das Lenkrad nach rechts sehr schwerfällig an und nach links sehr leichtgängig. Wir versuchten das Problem zu lösen, aber es war nicht möglich. Es war aber etwas besser", ärgert sich Massa.

Quali-Unfall der Auslöser der Lenkungsprobleme

Lagen die Schwierigkeiten bei der Lenkung an seinem Unfall im Qualifying? "Das könnte sein. Vielleicht hätte etwas getauscht werden müssen, was nicht getauscht wurde. Ich weiß es nicht. Es ist schwierig zu sagen, aber es könnte mit dem Unfall zu tun haben", rätselt Massa im Anschluss an das Rennen. "Ich bin das ganze Rennen mit diesem merkwürdigen Gefühl gefahren. Das war für die Balance des Autos nicht gut, aber auch körperlich war es für meine Schulter anstrengend. Ein schreckliches Rennen."


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Und Smedley sagt dazu: "Nach seinem Unfall war das Auto nicht in Balance und er fand keinen Rhythmus. Wenn du mit einem nicht balancierten Auto von Platz 18 startest, dann wird es schwierig. Wir bauten das Auto nach seinem Qualifying-Unfall neu auf, aber die Lenkung war nicht zentriert und fühlte sich in Rechtskurven schwer an. Wir versuchten es vor dem Start in der Box und der Startaufstellung zu lösen."

Da Massa weit hinten fuhr, entschied man sich in Runde 25 für eine Einstopp-Strategie. Nach Soft wurde er mit Medium-Reifen auf die Strecke geschickt, doch da der Reifenverschleiß hoch war, wechselte Williams in Runde 65 auf Supersoft. Mit zwei Runden Rückstand beendete Massa den Grand Prix auf dem 18. Platz. In der Konstrukteurswertung vergrößerte Williams im Duell um Platz vier den Vorsprung auf Force India auf 20 Punkte.

Williams-Situation: Es fehlt die Pace

Williams muss derzeit kleine Brötchen backen. In Ungarn waren auch McLaren und Toro Rosso schneller. "Mehr hätten wir nicht tun können", sagt Smedley über die aktuelle Situation. "Es sind harte Zeiten für das Team. Wir müssen als Team zusammenarbeiten und verstehen, wie wir mehr Performance aus dem Auto herausholen." Bereits am kommenden Wochenende geht es in Hockenheim weiter. Als dort vor zwei Jahren zum letzten Mal gefahren wurde, stand Bottas als Zweiter auf dem Podest.

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Felipe Massa fuhr weit hinten und wurde zweimal überrundet Zoom Download

Die Erwartungen sind derzeit aber geringer: "Es ist eine andere Strecke. Als wir zum letzten Mal dort waren, bin ich Zweiter geworden. Persönlich gefällt mir der Kurs sehr gut. Ich bin dort auch in der Formel 3 und der Formel Renault gefahren. Hoffentlich läuft es dort für uns besser", meint Bottas. Und sein Teamkollege fügt hinzu: "Hoffentlich liegt uns die Strecke besser. Ich hoffe, dass es dort wieder normal läuft und wir mit beiden Autos in die Punkteränge fahren."

In der Fahrerweltmeisterschaft verteidigte Bottas den siebten Platz. Damit ist er weiterhin vor Sergio Perez (Force India) der erste Verfolger der drei Topteams. Massa ist nach elf Rennen WM-Neunter. Die Zukunft beider Fahrer ist weiterhin offen.

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