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Blaue Flaggen ärgern Haas-Team: "Viel Arbeit für wenig Lohn"
Esteban Gutierrez ignoriert in Ungarn blaue Flaggen beim anrasenden Lewis Hamilton - "Nichts hat funktioniert," ärgert sich Haas-Teamkollege Romain Grosjean
(Motorsport-Total.com) - Die 57. Runde beim Grand Prix von Ungarn beendet für Esteban Gutierrez die Aufholjagd in Richtung Top 10. Die Rennleitung brummt dem Haas-Fahrer eine Fünf-Sekunden-Strafe auf, da Lewis Hamilton beim Überrunden blockiert wurde. Zu diesem Zeitpunkt liegt der Haas-Fahrer 4,1 Sekunden hinter Nico Hülkenberg auf dem elften Rang. Gutierrez beendet das Rennen damit auf dem 13. Rang und kann das interne Teamduell gegenüber Romain Grosjean knapp gewinnen, der einen Platz dahinter die Zielflagge sieht.
"Es war ein interessantes Rennen mit einigen guten Zweikämpfen zu Beginn," analysiert Gutierrez das Rennen. "Mir ist ein guter Start gelungen. Ich habe die ersten beiden Runden versucht, meine Position zu verteidigen. Danach war ich immer am Limit, sodass ich nicht wirklich in der Lage war, meine Reifen zu schonen. Am Ende des Rennens kämpfte ich mit den Reifen und hatte ein paar Bremsprobleme," ärgert sich Gutierrez über den Bremsdefekt, der dem Haas-Team seit längerer Zeit Kopfschmerzen bereitet.
Teamkollege Grosjean kämpft auf dem 4,1 Kilometer langen Hungaroring unterdessen mit der Balance seines Autos, kann sich bis zum Ende des Rennens aber gegen den Renault-Piloten Kevin Magnussen durchsetzen, der hinter ihm Druck macht. "Es war ein schlechter Nachmittag für mich, nichts hat wirklich funktioniert," ärgert sich der Haas-Pilot. "Unsere Strategie hat nicht funktioniert und das Auto auch nicht."
Gutierrez ignoriert blaue Flaggen
"Am Ende des Tages ist es enttäuschendes Ergebnis," zeigt sich der Franzose enttäuscht. "Ich hatte erwartet, dass wir besser abschneiden könnten und nach der Qualifikation im Rennen Punkte holen könnten."
Fotostrecke: GP Ungarn, Highlights 2016
Mit dem fünften Sieg auf dem Hungaroring hat Lewis Hamilton nun sogar Michael Schumacher übertrumpft. In der ewigen Bestenliste fehlen ihm noch drei Siege auf die 51 von Alain Prost. Und in der WM 2016 führt er ausgerechnet vor Hockenheim zum ersten Mal, mit sechs Punkten Vorsprung. Dabei hatte er zwischenzeitlich schon 43 Rückstand... Fotostrecke
Grosjean und Gutierrez starten das Rennen beide auf frischen Supersoft-Reifen. Ferrari-Fahrer Kimi Räikkönen kann schnell an Gutierrez vorbeiziehen und macht anschließend Druck auf Grosjean, was der Franzose zunächst noch recht gut abwehren kann. In der 15. beziehungsweise 16. Runde wechseln beide Haas-Fahrer auf frische Soft-Reifen.
In der 49. Runde kommt es zur Überrundung durch Lewis Hamilton. Vier Runden später entscheiden die Rennkommissare, dass der Haas-Pilot die blauen Flaggen ignoriert und den Mercedes-Fahrer damit behindert habe.
"In unseren Augen war es eine harte Entscheidung"
"Viel Arbeit für wenig Lohn," fasst Teamchef Günther Steiner das Ungarn-Rennen pragmatisch zusammen. "Esteban und Romain haben einen guten Job gemacht, aber unsere Strategie hat nicht funktioniert, wie wir wollten," muss der Haas-Verantwortliche eingestehen.
"Esteban hat eine Zeitstrafe für das Ignorieren von blauer Flaggen bekommen. Wir werden uns das nochmal genau anschauen und bewerten. In unseren Augen war es eine harte Entscheidung," kritisiert Steiner das Urteil.
Bereits am kommenden Wochenende steht der Große Preis von Deutschland an, daher wolle das Team schnell nach vorne blicken. "Unser Ziel ist es immer, in die Punkte zu fahren. Daher werden wir hart dafür kämpfen," so der Haas-Teamchef mit Blick auf das Rennen auf dem Hockenheimring.