• 22. Juli 2016 · 17:53 Uhr

Dämpfer für Red Bull: Mercedes in Budapest außer Reichweite

Einen Sieg in Ungarn schreiben die Österreicher ab, glauben aber an einen Erfolg gegen Ferrari - Elektronische Überwachung der Streckenbegrenzung als Joker?

(Motorsport-Total.com) - Red Bulls Hoffnungen, Mercedes beim Ungarn-Grand-Prix in Budapest das nächste Schnippchen zu schlagen, haben im Freien Training am Freitag einen Dämpfer erlitten. Zwar schob sich Daniel Ricciardo im Tagesgesamtklassement auf Rang zwei, profitierte dabei aber von einem Unfall Lewis Hamiltons und hatte satte 0,595 Sekunden Rückstand auf Nico Rosberg zu verzeichnen. Max Verstappen blieb als Fünfter (+1,335 Sekunden) ebenfalls hinter den hohen Erwartungen zurück.

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Daniel Ricciardo scheint sich zwischen Mercedes und Ferrari geschoben zu haben Zoom Download

Obwohl Ricciardo im Vorfeld von einem möglichen Sieg auf de Hungaroring gesprochen hatte, rudert Teamchef Christian Horner in Anbetracht des Ergebnisses zurück: "Wir wissen darum, dass Mercedes das Maß aller Dinge ist. Es ist an diese Wochenende unser Ziel, den Punkterückstand auf Ferrari aufzuholen." Immerhin hatte der Australier Sebastian Vettel klar im Griff, Verstappen landete vor Kimi Räikkönen. Grund genug für die Piloten, ein positives Fazit zu ziehen.

"Es sieht ziemlich gut aus", resümiert Ricciardo und räumt ein, mit Kampfansagen im Vorfeld über das Ziel hinausgeschossen zu sein: "Natürlich wären wir gerne näher an Mercedes dran. Aber im Moment sind wir zweistärkste Kraft, schneller als Ferrari. Insgesamt sind wir mehr oder weniger da, wo wir es erwartet hatten." Er nimmt das Podium am Sonntag ins Visier. Einziges Problem: Der RB12 kommt mit der Supersoft-Mischung deutlich besser klar als mit der härteren Soft-Variante.

Eine Erklärung für einen Teil des Rückstandes ist laut Ricciardo, dass er die Streckenbegrenzung immer eingehalten hätte, die von der FIA im Freien Training noch nicht elektronisch überwacht wurde. "Ich weiß, dass sie heute nicht kontrolliert haben, weil viele ihre besten Runden gefahren sind und mit vier Rädern draußen waren", sagt er. Die Umläufe würden im Qualifying nicht zählen.

Auch Verstappen reckt den Daumen nach oben: "Am Ende war es ein guter Tag, weil die Longruns gut aussahen." Von Ricciardo abgehängt worden zu sein erklärt der Niederländer mit einem Bremsplatten, den er sich gegen Ende der zweiten Session zuzog und mit dem er sich einen Satz Reifen ruinierte. "Der Zeitunterschied kommt daher, weil ich einen Fehler im letzten Sektor hatte und von der Strecke abgekommen bin. so was passiert. Hoffentlich heute, nicht morgen."

Interessantes technisches Detail: Red Bull nutzte am Freitag eine aufklappbare Felge, mit der die Mechaniker schneller auf die Führung der Bremsschächte sowie die Bremstrommel zugreifen und mögliche Kontaktstellen der extrem eng verbauten Teile kontrollieren können. Ein Viertel der Felge lässt sich dazu öffnen, sodass von oben an der entsprechenden Stelle gearbeitet werden kann.

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