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Force India in Ungarn: Folgt auf zwei Pleitejahre die Erlösung?
Sergio Perez will seinen Lauf fortsetzen, Nico Hülkenberg freut sich schon auf die Afterparty - Gelingt Force India in Ungarn das nächste Erfolgserlebnis?
(Motorsport-Total.com) - 2014 und 2015 ging Force India beim Grand Prix in Ungarn leer aus. Aus dem Vorjahr blieb vor allem der Abflug von Nico Hülkenberg in Erinnerung, als sich dessen Frontflügel verabschiedete und unters Auto kam, sodass der Deutsche nur noch blinder Passagier war. 2016 soll endlich ein zufriedenstellendes Resultat her, mit Aufwind geht es bei Force India Richtung Sommerpause. In Großbritannien konnte man zuletzt 14 Punkte sammeln, was auch Teamboss Vijay Mallya glücklich stimmte.
© xpb.cc
Ungarn 2015: Nico Hülkenberg verliert auf der Start-Zielgeraden seinen Frontflügel Zoom Download
"Ich bin sehr stolz auf unsere Leistung in Silverstone. 14 Punkte sind das beste Ergebnis, das wir jemals beim Großbritannien-Rennen einfahren konnten, dadurch verringern wir auch den Abstand auf den vierten Platz in der Weltmeisterschaft", so der Inder, der in diesem Jahr bisher nur in Silverstone anwesend war. Der vierte Platz in der Team-Wertung ist nun das erklärte Ziel. Mallya weiß aber auch, dass man nach den Powerstrecken in Österreich und Großbritannien nun auf einen komplett anderen Kurs kommt.
"Budapest war im Vorjahr ein hartes Wochenende und ein Rennen zum Vergessen. Die Dinge können in diesem Jahr also nur besser werden. Wir haben hart daran gearbeitet, das Auto in langsamen Kurven zu verbessern, daher sollten wir in guter Verfassung sein", hofft er. Auch Sergio Perez warnt: "Nach ein paar schnellen Strecken, wie Österreich und Silverstone, kommen wir nun auf den Hungaroring, der das komplette Gegenteil davon ist."
Fotostrecke: Triumphe & Tragödien in Ungarn
Erstmals wird ein Grand Prix von Ungarn bereits 1936 ausgetragen. Am 21. Juni verfolgen rund 100.000 Zuschauer das Rennen auf einer engen, verwinkelten Strecke im Nepliget-Park in Budapest. Alle Mercedes-Fahrzeuge fallen aus und Alfa-Romeo-Pilot Nuvolari gewinnt souverän vor den Fahrern der Auto Union. Der Lauf zählte damals allerdings noch nicht zur ausgetragenen Europameisterschaft. Erst 50 Jahre später wurde es ein offizieller Lauf der Formel-1-Weltmeisterschaft. Fotostrecke
Perez konnte in dieser Saison bereits auf das Podium fahren, auf den Straßenkursen in Baku und Monaco gelang ihm jeweils ein dritter Platz. Auch in Ungarn erkennt der Mexikaner Parallelen zu den verwinkelten Strecken: "Das ist eine Strecke mit wenigen Überholmöglichkeiten, also ist das Qualifying sehr wichtig. Möglicherweise am zweitwichtigsten nach Monaco."
Teamkollege Nico Hülkenberg wartet noch auf seinen ersten Podiumsbesuch. In Ungarn konnte er trotzdem schon gewinnen: "Ich bin in den Nachwuchsklassen nicht oft auf dem Hungaroring gefahren. Nur mit der GP2 2009, da habe ich ein Rennen gewonnen", erinnert er sich. "Es ist ein alter Kurs, sehr eng und verwinkelt. Es gibt keine Chance, sich auszuruhen, die Kurven kommen alle nacheinander", beschreibt der Emmericher.
Er freut sich jedoch nicht nur auf die schöne Stadt, von der auch Perez schwärmt, sondern auf die Party am Sonntagabend: "In den Vorjahren war Ungarn immer das letzte Rennen vor der Sommerpause, also gab es am Sonntag immer eine große Party nach dem Rennen. Diesmal haben wir noch ein Rennen nach Budapest, trotzdem glaube ich, dass es eine Party geben wird." Wer weiß, vielleicht kann Hülkenberg da auch schon sein erstes Formel-1-Podest feiern. Sein bestes Ungarn-Ergebnis bisher: ein sechster Platz 2010 mit Williams.