Ericsson über Crash: "Unglaublich, dass ich unverletzt bin"
Marcus Ericsson schildert, wie er den Horrorunfall im Silverstone-Training erlebt hat, nimmt die Schuld auf sich, sieht aber an der Stelle Verbesserungspotenzial
(Motorsport-Total.com) - Im dritten Freien Training in Silverstone hielten die Zuschauer den Atem an: Sauber-Pilot Marcus Ericsson kam Ausgangs der Stowe-Kurve mit dem linken Hinterrad auf den Kunstrasen. Sein Bolide bog sofort im 90-Grad-Winkel nach rechts ab und schoss ungebremst in die Reifenstapel. Jetzt spricht der Schwede, der am Qualifying nicht teilnehmen konnte, aber im Grunde unverletzt blieb, über seinen Horrorunfall.
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Ericsson steigt nach dem Crash aus: Im Hintergrund sieht man die Bremsspur Zoom Download
"Ich hatte 230 km/h drauf, als ich das Auto aus der Kontrolle verlor", schildert er. "Ich glaube nicht, dass die Geschwindigkeit bis zum Anprall deutlich verringert wurde. Dass ich dennoch unverletzt davongekommen bin, ist ziemlich unglaublich", zeigt sich der 25-Jährige, der bloß Prellungen erlitten hat, überrascht.
Ericsson, der sich laut eigenen Angaben an alles erinnern kann, nimmt die Schuld auf sich: "Die Strecke trocknete ab, und ich habe mit meinem linken Hinterrad am Ausgang den Kunstrasen berührt. Das hat gereicht, dass ich diesen heftigen Anprall an der inneren Begrenzung hatte."
Er meint zwar, dass es bei etwas feuchten Bedingungen leicht passieren kann, dass man auf den Kunstrasen rutscht, gibt aber dem Kurs nicht die Schuld: "Der Randstein ist dort so flach. Wenn dort also ein größerer Randstein wäre, dann würde man am Ausgang nicht so weit nach außen fahren, aber andererseits war mir das bewusst. Also ist die Strecke nicht schuld, dass ich den Unfall hatte. Das war mein Fehler."
Woran es lag, dass sich beim Unfall sein Lenkrad löste, ist für ihn hingegen nicht klar: "Auf dem Video sieht es so aus, als würde ein Stoß von meinem Knie dafür sorgen. Andererseits habe ich keine Prellungen an meinen Knien. Ich bin also nicht ganz sicher, was da passiert ist."