• 10. Juli 2016 · 17:37 Uhr

Trotz Ausritt: Hamilton feiert dritten Silverstone-Sieg in Serie

Lewis Hamilton gewinnt zum vierten Mal in Silverstone und darf nun auf eine besondere Statistik hoffen - Jubel in der Menschenmenge nach seinem Triumph

(Motorsport-Total.com) - Silverstone bleibt auch weiterhin das Wohnzimmer von Lewis Hamilton. Der Weltmeister feierte nach 2014 und 2015 in diesem Jahr bereits seinen dritten Sieg beim Großen Preis von Großbritannien in Serie. Die Lücke in der Weltmeisterschaft auf seinen Teamkollegen und WM-Spitzenreiter Nico Rosberg ist damit auf vier Punkte geschmolzen. Wirklich gefährdet war der Sieg des Mercedes-Piloten am Sonntag nie - nur ein einziges Mal mussten die Fans vor Ort etwas um ihren Lokalmatadoren zittern.

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Lewis Hamilton war auch in diesem Jahr in Silverstone wieder nicht zu schlagen Zoom Download

Glück für Hamilton: Das Rennen wurde hinter dem Safety-Car gestartet, weshalb Rosberg, der am Samstag noch angekündigt hatte, beim Start attackieren zu wollen, dort schon einmal nicht angreifen konnte. Als Bernd Mayländer nach einigen Runden an die Box kam, konnte sich der Brite dann schnell absetzen - und bis zum Ende des Rennens nicht mehr eingeholt werden.

"Die Strecke ist ziemlich schnell abgetrocknet, aber als das Rennen losging, war ich der Erste, der wirklich attackieren musste", erklärt Hamilton anschließend. "Es war für uns alle schwierig, keine Fehler zu machen", berichtet der Brite, der nach dem Triumph vor seinem heimischen Publikum "sehr glücklich" ist. Schlagen konnte sich Hamilton an diesem Tag wohl nur selbst.

Erst Silverstone-Sieg, dann WM-Titel?

Und so gab es den größten Aufreger, als Hamilton Mitte des Rennens auf Slicks in Kurve 1 einmal kurz von der Strecke abkam und durch das nasse Gras gehen musste. Bei 'Sky Sports F1' erklärt Hamilton, dass es "sehr einfach" sei, im Nassen einen Fehler zu machen. "Es ist sehr knifflig, vor allem, wenn du der Führende bist. Wenn das Auto vor dir ein Problem hat, kannst du langsamer machen. Wenn du der Führende bist, fährst du als Erster durch die Pfützen."


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"Ich habe mich aber dennoch sehr wohl gefühlt im Auto, ich konnte spüren, wo der Grip war. So war es schon in meinen Anfangstagen. Abgesehen von dieser einen kleinen Pfütze, wo ich mit dem Intermediate drübergefahren bin und weit rauskam. Ansonsten war es ziemlich reibungslos", so der Weltmeister, der nach seinem Ausrutscher sofort wieder in seinen Rhythmus fand und sich nach 2008, 2014 und 2015 seinen vierten Sieg in Silverstone sicherte.

Interessant: Immer, wenn Hamilton bei seinem Heimrennen triumphierte, wurde er am Ende des Jahres auch Weltmeister. "Es ist für das ganze Team fantastisch - besonders für Lewis", freut sich Niki Lauda. Der Österreicher verrät, dass das Team nach dem Crash in Spielberg so ein Erfolgserlebnis gebraucht hat: "Ja, ganz besonders die Fahrer. Lewis hat bei diesen schwierigen Bedingungen einen fantastischen Job gemacht. Wir dürfen den Beginn des Rennens nicht vergessen."

Hamilton spürt "Energie" der Fans

Bei 'RTL' lobt Lauda: "Beste Fahrt, weil Regen am Anfang - wirklich schwierig zu fahren. Viele haben Fehler gemacht. Man kann ihm wirklich nur gratulieren." Ohnehin dürfte man bei Mercedes hinter den Kulissen erleichtert sein, weil Hamilton und Rosberg einen Doppelerfolg einfahren konnten, ohne sich wirklich nahe zu kommen. "Ich würde nicht sagen, dass ich nicht erleichtert wäre. Ich nehme das Ergebnis so, wie es ist", so Teamchef Toto Wolff.

Für Hamilton war es der vierte Sieg in den vergangenen fünf Rennen - In der WM ist er damit endgültig wieder zurück. Unmittelbar nach dem Rennen war spürbar, wie viel Hamilton dieser Sieg bedeutet. Der Brite nahm ein Bad in der Zuschauermenge und betont in allen Interviews immer wieder, wie großartig sein Heimpublikum ihn unterstützt. "Heute fühle ich mich toll, energiegeladen und stärker denn je in diesem Auto", sagt er beispielsweise bei 'Sky Sports F1'.

"Einen großen Anteil daran haben sicherlich die Fans, ihre Energie ist ansteckend. Im Auto habe ich das gefühlt", berichtet der Weltmeister und erklärt: "Dieses Jahr war eine Saison, an der ich gewachsen bin. Ich hatte viele Höhen und Tiefen, wir hatten viele Probleme. Das ist eine Möglichkeit, um zu wachsen und zu lernen." Beim kommenden Rennen in Ungarn will er nun an die WM-Spitze zurückkehren. Im Hinblick auf Rosberg verspricht er seinen Fans: "Ich schnappe ihn mir!"

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