Kater nach Spielberg: 0,053 Sekunden fehlen Pascal Wehrlein
Manor ist in Silverstone zurück in der harten Formel-1-Realität - "Natürlich bin ich enttäuscht," ärgert sich der vom Teamkollegen geschlagene Pascal Wehrlein
(Motorsport-Total.com) - Nach der Spielberg-Party mit einem WM-Punkt folgt in Silverstone der Kater für das Manor-Team. Der 19. und 20. Platz in der Qualifikation zum Grand Prix von Großbritannien bringt den Rennstall zurück auf den Boden der Tatsachen. Pascal Wehrlein war am vergangenen Sonntag noch der gefeierte Star im Team, kam am Samstagnachmittag auf dem Traditionskurs aber nicht mehr am Teamkollegen Rio Haryanto vorbei: 0,053 Sekunden trennten die beiden Piloten.
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Pascal Wehrlein kann in Silverstone nicht am Spielberg-Ergebnis anknüpfen Zoom Download
"Natürlich bin ich enttäuscht, aber das ist nicht überraschend", tröstet sich Wehrlein. "Ich war mir bewusst, dass dies eine ganz andere Strecke ist. Wir haben hier mit der Reifentemperatur zu kämpfen und dafür verschiedene Einstellungen ausprobiert. Ich wollte unsere Leistung Schritt für Schritt verbessern, eine ideale Lösung haben wir aber nicht gefunden," ärgert sich Wehrlein, der im Gegensatz zu seinem Teamkollegen noch kein Rennen auf diesem Kurs bestritt.
In Österreich gelang Wehrlein auf den weichen Reifen ein Longrun über starke 40 Runden. Obwohl die Lufttemperatur während der Qualifikation in Silverstone ähnlich war, kamen die Pirellis der Manor-Boliden nicht auf die optimale Betriebstemperatur.
"Unter trockenen Bedingungen befürchte ich, dass wir nicht so ein Auto wie in Österreich haben werden", prognostiziert Wehrlein. "Unsere Pace in den langen Stints ist ein bisschen besser. Die Wettervorhersage ist ziemlich unberechenbar. Natürlich erhoffen wir uns ein verrücktes Wetter. Denn das letzte Wochenende hat gezeigt, dass wir aus diesen Situationen das Beste herausholen können, auch für die heimischen Fans."
Fotostrecke: Formel-1-Strecken 2016: Silverstone
Nur in zwei Ländern gab es seit der Einführung der Formel 1 im Jahre 1950 in jeder Saison einen Grand Prix: in Italien und in Großbritannien. Passend, dass der zweite im "Home of British Motor Racing" einen Stammplatz gefunden hat. Die Rede ist vom Ex-Flugplatzkurs in Silverstone, der heute zu den letzten Mutstrecken im Kalender zählt. Fotostrecke
Der Firmensitz des Rennstalls in Banbury ist nur 25 Kilometer entfernt, entsprechend hoch ist die Erwartungshaltung. Wermutstropfen für die Briten: Das Schweizer Sauber-Team konnte in der Qualifikation geschlagen werden, was auch Haryanto neue Motivation schenkt: "Ich bin sehr zufrieden mit dieser Leistung. Wir wussten immer, dass diese Strecke für uns schwieriger sein würde. Aber für mich persönlich war es eine starke Runde. Uns ist es gelungen, die Sauber zu schlagen. Aber dafür sind wir sind nicht so nah an Renault, wie wir möchten. Hoffentlich werden wir im morgigen Rennen ein bisschen stärker sein, wenn unser Renntempo besser ist."