Formel 1 Silverstone: Ericsson-Crash und Hamilton-Bestzeit
Schreckmoment für Sauber-Pilot Marcus Ericsson im Abschlusstraining zum Grand Prix von Großbritannien 2016: Heftiger Crash - Lewis Hamilton behält reine Weste
(Motorsport-Total.com) - Das Abschlusstraining zum Grand Prix von Großbritannien 2016 in Silverstone brachte gemischte Bedingungen, einen heftigen Crash, einer weitere Bestzeit für Formel-1-Champion Lewis Hamilton und weitere Sorgen für Sebastian Vettel. Bei kühlen Temperaturen und leichtem Wind hatte es kurz vor dem dritten Freien Training geregnet, sodass die Session bei feuchten Bedingungen startete. Im Verlauf der 60 Minuten trocknete es jedoch ab und es gab neue Bestzeiten.
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Mercus Ericsson wird nach dem Crash sicherheitshalber weiter untersucht Zoom Download
In 1:30.904 Minuten war Lewis Hamilton (Mercedes) mal wieder der schnellste Mann auf seiner Heimstrecke. Der Brite verwies Teamkollege Nico Rosberg (1:30.967 Minuten) erneut mit knappem Vorsprung auf den zweiten Rang. Unzufrieden wird der Deutsche dennoch nicht sein. Nach einem kompletten Neuaufbau seines Silberpfeils über Nacht lief das Training für Rosberg endlich wieder rund, der Abstand ist nur marginal.
Die beiden Mercedes-Piloten standen jedoch diesmal nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit, sondern es war Sauber-Pilot Marcus Ericsson. Der Schwede hatte rund 15 Minuten vor dem Ende des Durchgangs einen heftigen Unfall, der für eine rund zehnminütige Rotphase sorgte. Ausgangs der schnellen Stowe-Kurve war Ericsson mit dem linken Hinterrad auf den noch feuchten Kunstrasen gekommen - es gab kein Halten mehr.
Heftig schlug der Bolide rechts in die Reifenstapel. Ericsson konnte dem Wrack schnell entsteigen, befindet sich aber derzeit zu weiteren Untersuchungen vorsichtshalber in einem Krankenhaus. Kurios: Beim Aufprall des Saubers auf die Barrieren flog dem Schweden das Lenkrad entgegen. Das wird sich die FIA sicherlich noch einmal genauer anschauen. Abgesehen von kleinen Ausritten, Verbremsern und Drehern verlief die Session ansonsten ohne große Aufregung.
In das Duell der beiden Mercedes-Stars konnte auch in der letzten Session vor dem Qualifying (Start: 14:00 Uhr MESZ) niemand eingreifen, wenngleich sich das Bild vom Freitag bestätigte. Red Bull gilt als erster Verfolger der Silbernen, erst dahinter folgt offenbar Ferrari. In der Zeitenliste des dritten Freien Trainings waren Daniel Ricciardo (3./1:31.488) und Max Verstappen (4./1:31.561) erheblich schneller als Sebastian Vettel (5./1:32.049). Der Heppenheimer hatte erneut auf den letzten Metern Pech.
"Schon wieder etwas mit dem Getriebe", funkte Vettel beim letztmaligen Überqueren des Zielstrichs. In langsamer Fahrt brachte er seinen Ferrari zurück zur Garage. Dort stellte man einen erheblichen Schaden fest. Das Getriebe muss getauscht werden. Konsequenz: Fünf Startplätze zurück - das gleiche droht Ericsson, sollte sein Sauber überhaupt wieder rechtzeitig aufgebaut werden können. Vettels Teamkollege Kimi Räikkönen kam am Samstagmorgen nur auf Platz neun.
Zwischen den beiden Roten befand sich eine kunterbunte Gruppe von drei Piloten mit großen Ambitionen: Valtteri Bottas (6.) hielt die Fahnen von Williams hoch, Fernando Alonso (7.) zeigte die Fortschritte von McLaren-Honda und Nico Hülkenberg (8.) machte die Lokalmatadoren von Force India halbwegs glücklich. Die Top 10 am Vormittag komplettierte Carlos Sainz im Toro Rosso. Weil er am Ende keinen Versuch auf frischen Reifen unternahm, landete Pascal Wehrlein (Manor) auf dem letzten Rang.