Heim-Podium für Button? "Dort ist schon ein anderer Typ"
Jenson Button hofft bei seinem möglicherweise letzten Heimrennen auf das bisher nicht erreichte Heim-Podium - "Es tut wirklich weh, aber ich kann nichts dagegen tun"
(Motorsport-Total.com) - Der anstehende Grand Prix von Großbritannien könnte für Jenson Button das letzte Heimrennen seiner Formel-1-Karriere sein. Der Vertrag des McLaren-Piloten läuft zum Jahresende aus.
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Jenson Button ist vielleicht das letzte Mal bei seinem Heimrennen als aktiver Fahrer Zoom Download
Mit seinen aktuell 36 Jahren ist die weitere Motorsport-Zukunft noch ungewiss, was den Weltmeister von 2009 aber nicht beunruhige: "Zu keinem Zeitpunkt denke ich: Oh, es könnte das letzte Mal sein! Denn dann müsste ich durch diese ganzen Emotionen nochmal durch, wenn es doch nicht mein letztes Mal sein sollte," verrät der Brite und muss zugleich eingestehen: "In gewisser Weise wäre es aber schade, wenn ich nicht daran denken würde und es doch mein letztes Heimrennen sein sollte."
Geht es nach dem McLaren-Fahrer, würde er der Motorsport-Königsklasse gerne ein weiteres Jahr erhalten bleiben. Button fuhr in seiner bisherigen Formel-1-Karriere bereits 50 Podiumsplätze ein, bei seinem mittlerweile schon 17. Heimrennen schaffte es der Brite aber noch nicht auf das Treppchen. In den Jahren 2004, 2010 sowie 2014 reichte es jeweils "nur" für den vierten Platz. "Es tut wirklich weh, aber ich kann im Moment nichts dagegen tun. Du musst es einfach weiterhin versuchen," zeigt sich Button angespornt vom heimischen Publikum.
"Würde ich lieber einen Weltmeisterschaftstitel anstatt eines Heimsieges haben wollen? Klar, selbstverständlich! Somit habe ich mein Hauptziel in der Formel 1 bereits erreicht. Eine Sache fehlt nun definitiv noch und das ist der Sieg beim Grand Prix von Großbritannien," gibt Button offen zu.
Im Jahr 2011 verlor der Brite in der Anfangsphase des Silverstone-Rennens einen Reifen, nachdem dieser von einem sehr frühen Boxenstopp zurück auf die Strecke kam. Damit war seine gute Startposition verloren. "Es geht nicht nur um den Sieg, es geht auch darum, auf dem Podium zu stehen. Ich hatte in paar Rennen, wo ich es fast geschafft hätte. 2014 war ich nur einen Meter von Daniel Ricciardo entfernt," erinnert sich der McLaren-Pilot. "Es hat einfach nicht geklappt. Aber ich liebe die Strecke. Es ist ein tolles Layout, der Kurs liegt mir, auch angesichts der Pace. Aber die Ergebnisse waren bisher noch nicht da."
Fotostrecke: Formel-1-Strecken 2016: Silverstone
Nur in zwei Ländern gab es seit der Einführung der Formel 1 im Jahre 1950 in jeder Saison einen Grand Prix: in Italien und in Großbritannien. Passend, dass der zweite im "Home of British Motor Racing" einen Stammplatz gefunden hat. Die Rede ist vom Ex-Flugplatzkurs in Silverstone, der heute zu den letzten Mutstrecken im Kalender zählt. Fotostrecke
In der aktuellen Formel-1-Saison war Buttons beste Platzierung der sechste Platz am vergangenen Wochenende in Österreich. Der Brite will den guten Lauf bis nach Hause retten. "Ich kann nur meinen Job so gut machen, wie ich kann. Das werde ich auch tun," verspricht Button seinen Fans und zeigt sich angesichts des Rennverlaufs zurückhaltend: "Wir werden nicht um ein Podium kämpfen. Dort ist schon ein anderer Typ aus Großbritannien," spielt Button auf Lewis Hamilton an. "Ich werde die Möglichkeit in diesem Jahr nicht haben, was schade ist," resigniert Button.