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Endlich ein neues Teil: Sauber-Team testet neuen Heckflügel
Silverstone-Grand-Prix: Marcus Ericsson fuhr beim ersten Freien Training in England mit einem neuen Heckflügel - Felipe Nasr baut auf neuen Ferrari-Antriebsstrang
(Motorsport-Total.com) - Mehr als ein winziger Hoffnungsschimmer ist es wohl nicht - aber schon jede Kleinigkeit ist eine gute Nachricht für das von Finanzproblemen geplagte Sauber-Team in diesen Tagen. Bei ersten Freien Training zum Großen Preis von Großbritannien in Silverstone testete Marcus Ericsson am Freitagvormittag einen neuen Heckflügel. Bislang war die Schweizer Truppe die einzige im Formel-1-Starterfeld, die ohne nennenswerte aerodynamische Updates auskommen musste. 19 Runden lang sammelte Ericsson Daten und absolvierte Aerodynamik-Messungen mit dem neu konzipierten Teil.
© xpbimages.com
Mit FloViz-Farbe, um die Luftströme sichtbar zu machen, testete Ericsson den Flügel Zoom Download
An Zeitenjagd war da noch nicht zu denken, und so kam der Schwede am Vormittag mit seiner schnellsten Runde von 1:36.003 Minuten nicht über den 20. Gesamtrang hinaus. Am Nachmittag spulte er - ohne die Neuerung, die am Wochenende nicht mehr zum Einsatz kommen wird - auf Soft- und Medium-Pirellis das normale Vorbereitungsprogramm mit mittleren und längeren Runs ab und verbesserte sich auf eine Zeit von 1:34.722 Minuten. Insgesamt absolvierte Ericsson ohne Probleme 55 Runden am Freitag und konnte hinterher von einem produktiven Testtag sprechen.
"Es ist ein gutes Zeichen, dass wir hier unseren neu konzipierten Heckflügel testen konnten. Dabei war es möglich, eine ganze Reihe von Daten zu sammeln, die es nun für zukünftige Anpassungen im Aerodynamik-Bereich zu analysieren gilt", so der Schwede. Wie berichtet, soll der Heckflügel Teil eines umfangreichen Aerodynamik-Pakets für den C35 sein, das eigentlich schon für dieses Wochenende angekündigt war. Weil sich die großen Updates aber weiter verzögern, sagte das Team - wie schon im Mai in Barcelona - den sich an das Rennwochenende anschließenden Test aus Kostengründen ab.
Fotostrecke: Formel-1-Strecken 2016: Silverstone
Nur in zwei Ländern gab es seit der Einführung der Formel 1 im Jahre 1950 in jeder Saison einen Grand Prix: in Italien und in Großbritannien. Passend, dass der zweite im "Home of British Motor Racing" einen Stammplatz gefunden hat. Die Rede ist vom Ex-Flugplatzkurs in Silverstone, der heute zu den letzten Mutstrecken im Kalender zählt. Fotostrecke
Und so klammert man sich bei Sauber an andere Strohhalme: Erstmalig hatten die Schweizer in Silverstone den neuen Ferrari-Antriebsstrang im Einsatz, der Felipe Nasr am Freitag eine positives Gefühl gab. "Es wurde deutlich, dass das Motor-Update ein Fortschritt ist. Speziell auf dieser Strecke kann man mit mehr Tempo auf den Geraden etwas Zeit gewinnen", hofft der Brasilianer. Mit seiner schnellsten Runde in 1:34.154 Minuten im zweiten Freien Training schaffte er es im Freitags-Gesamtergebnis auf den 17. Rang - vor beiden Renault- und Manor-Piloten, die es auch im Qualifying und im Rennen zu schlagen gilt.
Dabei könnte helfen, dass auch Nasr ohne jede Probleme durch den Freitag kam. "Wir konnten unser Trainingsprogramm wie geplant durchführen. Generell ging es heute um Fahrzeugeinstellungen auf weichen und Medium-Reifen." Am Vormittag hatte der 23-Jährige noch damit zu kämpfen, speziell die weichen Reifen bei niedrigeren Temperaturen zum Arbeiten zu bringen. "Am Nachmittag lief es dann besser, sowohl bei den Reifen wie bei der Fahrzeugeinstellung", so der Brasilianer, der insgesamt 46 Runden absolvierte.