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Zehn-Sekunden-Strafe: Rosberg für Hamilton-Crash bestraft
Nico Rosberg muss die Schuld für den Crash mit Lewis Hamilton auf sich nehmen - In den letzten Runden hatte der Deutsche mit einem Bremsproblem zu kämpfen
(Motorsport-Total.com) - Die Rennkommissare in Spielberg haben Nico Rosberg die Schuld für die Kollision in der letzten Runde mit Lewis Hamilton gegeben. Der Deutsche bekam für die Aktion eine Zehn-Sekunden-Zeitstrafe, zwei Strafpunkte und zusätzlich eine Verwarnung, weil er anschließend mit seinem beschädigten Boliden weitergefahren ist. In der offiziellen Begründung heißt es, dass Hamilton vor Rosberg war, und dass der Deutsche seinem Teamkollegen in Kurve 2 keinen Platz gelassen hat.
Am Ergebnis des Österreich-Rennens ändert die Zeitstrafe allerdings nichts: Rosberg behält seinen vierten Platz. Beide Mercedes-Piloten wurden am Sonntagnachmittag nach dem Rennen von den Stewards angehört, die Entscheidung der Offiziellen wurde um kurz nach 19:00 Uhr verkündet. "Meiner Meinung nach sollte die FIA sie einfach racen lassen", hatte Teamchef Toto Wolff noch vor der Verkündung erklärt.
"Aus der Perspektive des Teams ist es aber natürlich anders", räumt der Österreicher ein, der nach dem Crash mächtig sauer auf seine beiden Piloten ist. Interessant: Rosberg hatte ab der vorletzten Runde ein technisches Problem. "Gegen Ende der vorletzten Runde versagte Nicos Brake-by-Wire. Das hat seine Performance beim Bremsen natürlich reduziert. So konnte Lewis aufholen", erklärt Wolff.
"Wir hatten die Information, dass er mit dem Brake-by-Wire schon zwei oder drei Kurven vorher Probleme hatte. Er hatte also nicht die Performance, um die Kurve genauso zu fahren wir vorher. Er hätte es geschafft, wenn er Brake-by-Wire gehabt hätte", ist sich Wolff sicher. Rosberg erklärt währenddessen: "Ein, zwei, drei Kurven vorher konnte ich mich daran gewöhnen. In der Bremszone zu Kurve 2 hatte ich ein gutes Gefühl, dass ich alles unter Kontrolle habe."
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Lewis Hamilton gewinnt 2016 endlich den Grand Prix von Österreich, wird auf dem Podium aber gnadenlos ausgebuht. Im Gegensatz zu 2001 (Schumacher vor Barrichello) ist diesmal keine Stallorder daran schuld. Vielmehr nehmen ihm die Fans die Kollision mit Teamkollege Nico Rosberg in der letzten Runde übel. Fotostrecke
Das sahen die Rennkommissare anders. Hamilton berichtet derweil übrigens: "Ich hatte keine Probleme mit meinen Bremsen." Wolff hatte ursprünglich erklärt, dass es an beiden Boliden Bremsprobleme gab. Die Fahrer durfte man allerdings aufgrund der Funkregeln nicht über die Schwierigkeiten informieren. Wolff zeigt Verständnis und erklärt: "Die FIA hat keine einfache Position, denn wo ist das Limit?"
Rosberg durfte nicht informiert werden, weil es sich dabei laut Auslegung der FIA um keine Frage der Sicherheit handelte. Wolff erklärt: "Teams könnten es einfach missbrauchen und unter dem Mantel der 'Sicherheit' mit den Fahrern kommunizieren." Trotzdem erklärt der Österreicher: "Meiner Meinung nach sind wir mit den Beschränkungen etwas zu weit gegangen." Den Crash zwischen seinen beiden Piloten hätte ein Funkspruch aber wohl auch nicht verhindert.