• 02. Juli 2016 · 22:50 Uhr

Schlechtes Timing: Williams verpokert sich im Q3-Showdown

Auf der Lieblingsstrecke Spielberg kamen die Williams-Piloten nur auf die Startplätze sieben und zehn: Wie Valtteri Bottas und Felipe Massa nun in die Top 5 fahren wollen

(Motorsport-Total.com) - Vor zwei Jahren holte Felipe Massa in Spielberg sensationell die Pole, heute ist Williams einer der großen Geschlagenen: Valtteri Bottas stellte seinen Boliden mit der achtbesten Zeit wegen der Rückversetzung von Sebastian Vettel auf den siebten Startplatz (+2,518 Sek.), Massa kommt nur auf Platz zehn (+4,055 Sek.). Und das, obwohl das Team den Red-Bull-Ring nach wie vor als Williams-Strecke einschätzt.

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Im Spielberg-Qualifying konnte Williams diesmal nicht in Erscheinung treten Zoom Download

Schuld an den mäßigen Positionen war das Timing im Qualifying auf der abtrocknenden Strecke. "Wenn wir am Ende noch eine Runde fahren hätten können, dann hätte es funktionieren können", glaubt Chefingenieur Rob Smedley. "Felipe war aber der zweite, der mit den Trockenreifen auf die Strecke ging. Das war ein Nachteil, denn wir konnten genau diese dritte Runde nicht mehr fahren, für die es bei Hülkenberg noch gereicht hat."

Daher hatte der Brasilianer, der mit einem neuen Frontflügel unterwegs war, in seinem entscheidenden letzten Umlauf die feuchteste Strecke vor sich, was das schwache Abschneiden in Q3 erklärt.

Massa gegenüber Q3-Rivalen im Nachteil

"Es war knifflig", schildert Massa die letzten Sekunden. "Zuerst bist du Dritter, in der nächsten Runde plötzlich Zehnter, weil die Strecke um zwei Sekunden schneller wird. Ich war der erste, der die letzte Runde begonnen hatte, also war die Strecke für die anderen viel trockenener, zumal die Strecke so schnell abtrocknete."

"Am Samstag-Morgen waren wir nur eine halbe Sekunde langsamer als Mercedes und auf Augenhöhe mit Ferrari und Red Bull."Rob Smedley
Bottas hatte diese Probleme zwar nicht, dafür kämpfte er mit zu niedrigen Reifentemperaturen: "In Q1 und A2 sah noch alles gut aus, aber bei den wechselhaften Bedingungen war es schwierig, die Reifen auf Temperatur zu bringen."

Für das Rennen ist Williams aber zuversichtlich. "Da ist noch alles drin", lässt Bottas den Kopf nicht hängen. "Wir haben einen McLaren vor uns, der im Rennen nicht besonders schnell ist. Wir sollten im Renntrimm auch schneller als Force India sein. Im Trockenen lief es nicht so schlecht für uns."

Nur keine Zeit im Verkehr verlieren...

Wichtig wird es also sein, so rasch wie möglich an Jenson Button und Nico Hülkenberg vorbeizukommen. "Das wird morgen der Schlüssel sein, wenn wir es in die Top 5 schaffen wollen", prophezeit der Finne. Kleiner Wehrmutstropfen: Beide Williams-Piloten starten mit der Ultrasoft-Mischung, die im Training zu heftigem Graining tendierte.

Auch Chefingenieur Smedley glaubt an die Williams-Chance: "Mit viel Sprit an Bord ist das Auto schnell, und am Samstag-Morgen waren wir nur eine halbe Sekunde langsamer als Mercedes und auf Augenhöhe mit Ferrari und Red Bull. Wenn es trocken ist, sind wir im Rennen konkurrenzfähig."

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