Renault in Spielberg: Zur richtigen Zeit am falschen Ort?
Für beide Renault-Fahrer ist die Qualifikation in Spielberg schon im ersten Drittel vorbei - "Es war frustrierend, die rote Flagge so spät im ersten Drittel zu haben"
(Motorsport-Total.com) - Das Flaggen-Chaos in der Qualifikation zum Grand Prix von Österreich kann Renault nicht für sich nutzen. Kevin Magnussen und Jolyon Palmer trennen in Spielberg zwar gerade einmal 0,024 Sekunden voneinander, mehr als der 17. und 18. Platz ist für den Rennstall dennoch nicht drin. Die gelbe Flagge nach dem Sainz-Motorschaden machte den Franzosen einen Strich durch die Rechnung, dabei hätten die Turbulenzen in der Steiermark dem Team durchaus in die Karten spielen können.
Am Samstagvormittag war für Magnussen noch ein 15. Platz drin, in der entscheidenden Qualifikation Platz 17. "Ich habe in der letzten Kurve einen Fehler in meiner schnellsten Runde gemacht", gesteht Magnussen. "Ich glaube, dass wir morgen ein Stück näher dran sein können. Mit dem Safety-Car oder bei Regen können wir unter ungewöhnlichen Bedingungen mit dem Auto zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle sein, um das Maximum aus diesen Möglichkeiten herauszuholen", drückt der Däne die Daumen.
Der Rennstall setzt in Spielberg auf die Ultrasoft-Reifen und erwartet mehrheitlich die Einstoppstrategie im Rennen. Das Team kämpfte zuletzt nicht nur gegen Ausfälle, sondern auch gegen den Verlust von Grip.
"Ohne die rote und die gelben Flaggen sowie mit einem frischen Reifensatz hätten wir mit einer perfekten Runde an Q2 knabbern können. Das Auto hat sich an diesem Wochenende definitiv besser und stabiler angefühlt, aber das hat in der Qualifikation nicht gereicht", zeigt sich Palmer nach der Qualifikation enttäuscht. Der Brite landete einen Rang hinter seiner Leistung im dritten Freien Training und startet damit von Rang 18.
"Die Strategie im Rennen ist noch ein bisschen unklar, da sich die Streckenbedingungen verändern. Die Ultrasoft-Gummimischung verliert bei höherem Reifenverschleiß ziemlich schnell an Grip. Daher wollen wir jede Gelegenheit nutzen, um nach vorne zu fahren", verrät der 25-Jährige.
Es sei dennoch eine "solide Leistung", wie Renault-Operationsleiter Alan Permane das Zeugnis der Fahrer ausstellt. Zufrieden kann das Team dennoch nicht sein: "Es war frustrierend, die rote Flagge so spät im ersten Drittel zu haben. In der fliegenden Runde hatten wir zudem gelbe Flaggen. Beide Fahrer hatten das Potenzial, das Beste aus ihren Autos herauszuholen. Deren Rundenzeiten waren sehr nah beieinander, sodass Q2 möglich gewesen wäre", ärgert sich der Renault-Verantwortliche.