Keine Strafe für Nico Hülkenberg - Force India bleibt auf zwei
Weil Force India belegen konnte, dass Nico Hülkenberg unter Gelb verlangsamte, gibt es keine Strafe - Palmer, Haryanto und Nasr kassieren drei Strafplätze
(Motorsport-Total.com) - Aufatmen bei Force India: Nico Hülkenberg wird beim Großen Preis von Österreich 2016 aus Startreihe eins ins Rennen gehen. Eine Bestrafung des Deutschen wegen zu schnellen Fahrens unter gelber Flagge während der ersten Qualifying-Session ist vom Tisch. Wie die Stewards mitteilten, habe Hülkenberg im betreffenden Sektor "eindeutig verlangsamt". Das gehe aus den Telemetriedaten hervor, die das Team der Rennleitung vorlegte. Die Untersuchung wurde daraufhin ohne Strafe eingestellt.
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Force-India-Pilot Nico Hülkenberg feiert in Spielberg seinen zweiten Startplatz Zoom Download
Somit darf der Force-India-Pilot, der sich in Spielberg die drittbeste Quali-Zeit sicherte, am Sonntag neben Polesetter Lewis Hamilton stehen. Grund ist die Strafversetzung von Nico Rosberg, der sich zwar als Zweiter qualifizierte, wegen eines Getriebewechsels jedoch fünf Plätze nach hinten versetzt wird. Für Hülkenberg ist es nach seiner Sensationspole in Brasilien 2010 die beste Startplatzierung seiner Karriere. "Ein sehr cooler Tag heute. Ich bin sehr, sehr zufrieden", freut er sich.
An seine Fahrt unter gelber Flagge kann er sich gar nicht mehr genau erinnern: "Mir ist das gar nicht bewusst. Ich glaube das war, als Sainz' Motor kaputtging. Ich habe gelupft und habe auch Zeit dort verloren, aber die Strecke wird ständig besser und mit den neuen Reifen kann es schon sein, dass ich dennoch schneller als zuvor war." In Q1 war Toro-Rosso-Pilot Carlos Sainz kurz vor Ende der Session wegen eines Motorschadens liegengeblieben, weshalb die Session unter Gelb endete.
Teammanager Andy Stevenson war sich jedoch von Anfang an sicher, dass Hülkenberg nichts zu befürchten habe: "Als wir das Problem mit Carlos sahen, haben wir den Fahrer über Funk sofort davon informiert. Er hat die Botschaft also sicher erhalten und wir können in den Telemetriedaten sehen, dass er vom Gas gegangen ist", erklärte bei 'Sky Sports F1'. "Das werden wir den Stewards zeigen und ich bin sicher, das wird sie überzeugen" - mit Erfolg.
Auch gegen Jolyon Palmer und Kevin Magnussen (beide Renault), Rio Haryanto (Manor) sowie Felipe Nasr (Sauber) gab es nach dem Qualifying auf dem Red Bull Ring Untersuchungen. Weil Palmer, Haryanto und Nasr nicht wie Hülkenberg den Beweis erbringen konnten, unter Gelb verzögert zu haben, werden sie am Sonntag drei Plätze zurückversetzt. Jeder erhält für die Missachtung der gelben Flagge zudem zwei Strafpunkte. Magnussen wurde indes wie der Deutsche freigesprochen.