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Force India in Spielberg: "Wir sind wieder bei der Musik"
Nico Hülkenberg möchte den positiven Force-India-Trend in Österreich fortsetzen, mahnt aber auch: "In den letzten Rennen wurden zu viele Fehler gemacht"
(Motorsport-Total.com) - Nico Hülkenberg konnte vor einem Jahr den prestigeträchtigen Sieg in Le Mans einfahren. In der Formel 1 wartet der Deutsche dagegen auch in seiner sechsten Saison auf einen solchen Triumph.
Nur eine Pole-Position und zwei schnellste Rennrunden konnte der Force-India-Pilot bisher für sich verbuchen. Dabei geht der Saisontrend für sein Team nach oben. "Es macht viel mehr Spaß mit der Spitze mitzufahren, als nur am Ende des Feldes", schmunzelt der 28-Jährige.
Seit dem Update in Barcelona machte das Team einen großen Sprung nach vorne. Damit entwickelte sich der VJM09-Bolide zu einem durchaus konkurrenzfähigen Auto. "Die gute Nachricht ist, dass das Auto extrem gut ist. Wenn man guckt, wo wir gestartet sind, hat das Auto seit Barcelona eine riesen Entwicklung hingelegt. Das Auto ist da, wo es hingehört", analysiert Hülkenberg.
Fotostrecke: FIA-Fast-Facts: Österreich
Es wird der 29. Grand Prix von Österreich. Der erste fand 1964 in Zeltweg statt, dann kam man ab 1970 auf die sechs Kilometer Variante, bevor es ab 1997 auf dem verkürzten A1-Ring zur Sache ging. Seit 2014 fährt die Formel 1 auf dem nun als Red-Bull-Ring bekannten Terrain. Fotostrecke
Dennoch bleibt der Teamkollege von Sergio Perez kritisch: "Die Performance kommt leider auf meiner Seite der Garage noch nicht mit den Ergebnissen an, die wir wollen oder hätten erreichen können. Am Anfang der Saison waren es technische Defekte, in den letzten Rennen wurden zu viele Fehler gemacht. Da müssen wir uns besser konzentrieren und besser arbeiten", fordert der Ex-GP2-Fahrer.
"Bild ist verzehrt"
Während sein Teamkollege Perez in Baku als Dritter auf das Podium fahren konnte, reichte es für Hülkenberg mit Pech "nur" für den neunten Platz und damit ganz knapp für WM-Punkte. Dennoch können sich die Leistungen insgesamt sehen lassen, wie der Deutsche analysiert: "Unser Auto funktioniert mit einer guten Balance. In Baku brauchst du wie in Monaco, wo die Mauern so nah sind, als Fahrer das Vertrauen in das Auto, was wir hatten."
Im Auge von Nico Hülkenberg
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Zugleich räumt der 28-Jähriger im Hinblick auf Baku aber offen ein: "Das Bild ist ein bisschen verzehrt, weil es eine enorme Motorenstrecke war. Teams wie Red Bull mussten dafür den Preis noch mehr bezahlen als andere. Unser Trend geht nach oben."
17 WM-Punkte erreichte das Force-India-Team in Baku, wogegen in Montreal "nur" fünf Zähler drin waren. Trotz demselben Material und einer ähnlichen Streckencharakteristik waren die Leistungsunterscheide enorm. Der aufkommende Wind störte das Fahrverhalten der Boliden in Kanada.
Ohne Wind in Spielberg wieder bei der Musik?
"In Montreal war es am Sonntag sehr windig, da sind wir anfällig", gibt Hülkenberg zu. "In Baku ist das Auto durch die Mauern überall vom Wind geschützt, da ist man nicht so anfällig." Trotz Regenwetter wird in der Steiermark kaum Wind erwartet, zur Freude der Force-India-Truppe.
Hülkenberg muss dabei wieder kämpfen, um nicht als Nummer-Zwei-Fahrer im Team abgestempelt zu werden. Im ersten Freien Training am Freitagvormittag waren die Plätze sechs und zehn für Force India drin, Perez lag allerdings erneut vor seinem Teamkollegen.