Pirelli: Zwei Stopps in Spielberg erwartet
Neuer Asphalt und wechselhaftes Wetter: Pirelli nominierte für den Red-Bull-Ring die drei weichsten Mischungen - Reifenkontingente der Fahrer unterschiedlich
(Motorsport-Total.com) - Für das Formel 1-Rennwochenende auf dem von einer malerischen Berglandschaft gerahmten Red-Bull-Ring nominierte Pirelli die drei weichsten Mischungen Soft (gelbe Markierung), Supersoft (rot) und Ultrasoft (violett). Für die Reifen gibt es auf der 4,3 Kilometer langen Strecke in Österreich zwei besondere Herausforderungen. Die beiden ersten Sektoren der Strecke sind sehr schnell. Der dritte Sektor ist langsamer, aber technisch anspruchsvoller.
Auf dem Circuit wirken hohe Längs- und Querkräfte auf die Reifen ein und stellen deren Belastbarkeit in vieler Hinsicht auf die Probe. Dennoch sind die Werte in den Kategorien Abrieb, Verschleiß und Temperatur relativ niedrig. Aus diesem Grund nominierte Pirelli die drei weichsten Mischungen. Auf dieser hügeligen Strecke die richtigen Bremspunkte zu finden, ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Die Oberfläche des neuen Fahrbahnbelags ist relativ glatt und bietet etwas mehr Grip als im vergangenen Jahr.
"Die Strecke in Österreich ist malerisch gelegen und sehr individuell. Sie verlangt von den Reifen viel mechanischen Grip", erklärt Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery. "Aus diesem Grund ist die ultrasofte Mischung hier besonders gefragt. Obwohl wir im vergangenen Jahr ein Ein-Stopp-Rennen sahen, erwarten wir diesmal zwei Stopps pro Fahrer. Allerdings sind die Rennverläufe auf dieser Strecke schwer vorhersehbar: So gab es 2015 gleich zu Beginn des Rennens eine Safety-Car-Phase."
Eine große Frage betrifft das Wetter, denn für das kommende Wochenende sind Regenschauer vorhergesagt. "Sonnenschein und Wolkenbrüche sind hier mit gleicher Wahrscheinlichkeit möglich. Die ultrasofte Mischung ist für den Red-Bull-Ring bestens geeignet", so Hembery weiter. "Wir werden daher am kommenden Wochenende wohl die schnellsten Runden sehen, die bislang auf dieser Strecke gefahren wurden."
Die Strecke wurde in diesem Jahr komplett neu asphaltiert. Der neue Belag hat einen ähnlichen Abriebwert wie sein Vorgänger. Das frische Bitumen könnte allerdings andere Gripwerte aufweisen. Ferrari und Renault entschieden sich für die aggressivste Nominierung: Sie orderten jeweils neun Sätze der ultrasoften Slicks. Die beiden Führenden in der Fahrerwertung, Nico Rosberg und Lewis Hamilton, haben unterschiedliche Reifen-Kontingente gewählt.