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Palmer kritisiert Topteams und gelbe Flaggen im Qualifying
Renault-Pilot Jolyon Palmer macht Hamilton & Co. für seine mäßigen Qualifying-Resultate mitverantwortlich und kritisiert die DRS-Deaktivierung bei Zwischenfällen
(Motorsport-Total.com) - Renault-Rookie Jolyon Palmer kritisiert die Herangehensweise der Top-Teams im Qualifying. Der Brite, dessen schnellste Q1-Runde in Baku durch gelbe Flaggen wegen eines Fahrfehlers von Lewis Hamilton zunichte gemacht wurde, schießt gegen den Mercedes-Piloten: "Er ist locker schnell genug, um Q1 zu überstehen, und trotzdem verursacht er gelbe Flaggen, die uns daran hindern, in unserer einzigen Session das Beste zu geben. Das ist einfach frustrierend."
Palmer beendete das Qualifying in Aserbaidschan als Letzter - ohne den Zwischenfall wäre er voraussichtlich um eine halbe Sekunde und somit zwei Startplätze besser gewesen. Er wirft den Topteams Rücksichtslosigkeit vor: "Einige Topteams gehen das Q1 entspannt an und sehen es wie ein Freies Training. Für uns ist es aber die einzige Session. Wenn sie also in zwei unserer vier Runden gelbe Flaggen verursachen, dann ist das ziemlich schmerzhaft. Wenn sie in ihrer Runde eine Sekunde unter ihren Möglichkeiten sind, dann kommen sie immer noch weiter."
Doch das ist nicht der einzige Kritikpunkt des GP2-Meisters. Er beschwert sich auch darüber, dass bei einem Zwischenfall bei der DRS-Deaktivierung zu rigoros vorgegangen wird. Das Qualifying in Baku habe auch das aufgezeigt: "Das war ziemlich blöd, denn wenn es einen Zwischenfall in Kurve 3 gibt, dann wird das DRS vor der ersten Kurve deaktiviert. Dabei besteht in der ersten Kurve überhaupt keine Gefahr, wenn jemand in den Kurven 3 oder 4 weit in der Auslaufzone steckt."
Palmer ist nicht der einzige, dem das aufgefallen ist. Auch Manor-Pilot Pascal Wehrlein, dessen Teamkollege Rio Haryanto in Baku das Qualifying-Duell ausgleichen konnte, äußert Kritik: "Wenn jemand in Kurve 3 abfliegt, dann wird das DRS auf der Start-Ziel-Geraden abgeschaltet. Das vestehe ich nicht wirklich."
Auch er ließ deswegen laut eigenen Angaben "ein paar Zehntel" liegen. "Sogar meine zweite Runde war schneller, dabei halten halten die Reifen eigentlich keine zwei Runden. Der DRS-Unterschied macht am Ende der Geraden 20 km/h aus."