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Nach Baku: McLarens Sorgenkind bleibt Qualifikation
Gute Longruns, schlechte Sprints bei McLaren - "Wir brauchen mehr Power, insbesondere in der Qualifikation" gibt das Team die Marschroute vor
(Motorsport-Total.com) - Für das McLaren-Team lagen Freud und Leid in Baku nahe beieinander. Während Jenson Button vom 19. Rang bis auf den elften Platz vorfuhr, hatte Teamkollege Fernando Alonso großes Pech mit seinem Getriebe. Der Spanier musste das Rennen in der Box beenden. Größtes Sorgenkind bleibt die Qualifikation am Samstag. Während beide Fahrer in den Freien Trainings auf den Longruns eine gute Figur machten und sich sogar unter den elf Besten platzieren konnten, schien der Motor auf kurzer Distanz nicht in die Gänge zu kommen. In der Qualifikation reichte es für Alonso nur für den 14. Startplatz, Button war ganze fünf Startplätze dahinter - zu wenig für die Briten.
© LAT
Jenson Button und Fernando Alonso wollen sich in der Qualifikation wieder steigern Zoom Download
Im Rennen zogen die Williams am Team vorbei. Die zunächst starke Verfolgungsjagd endete damit hinter Felipe Massa, kurz vor den wichtigen Top 10. Massa sah die Zielflagge über 19 Sekunden früher als Button - in der Formel 1 eine Ewigkeit.
Nach weiteren null Punkten und acht von 21 gefahrenen Rennen steckt das McLaren-Team mit insgesamt 24 WM-Punkten auf dem siebten Platz der WM-Konstrukteurswertung fest. "Die Williams zu schlagen ist im Moment die größte Aufgabe für uns, erst recht auf so einem Kurs wie hier", zeigt sich Button enttäuscht.
Das Williams-Team konnte den Vorsprung auf McLaren in Aserbaidschan sogar um weitere neun Punkte ausbauen und liegt nun hinter den drei Top-Teams Mercedes, Ferrari und Red Bull auf dem vierten WM-Rang - mit mehr als dreimal so vielen Punkten wie McLaren. Selbst das noch neue Haas-Team sitzt dem Traditionsrennstall mit zwei WM-Punkten Abstand mittlerweile im Nacken, was für die Teamverantwortlichen ein Warnsignal sein sollte.
Fotostrecke: GP Europa, Highlights 2016
Saisonsieg Nummer fünf für Nico Rosberg bei der Premiere in Aserbaidschan: Der Deutsche setzte sich auf dem neuen Straßenkurs in Baku in einem todlangweiligen Rennen durch, nachdem das Wochenende mit Hochspannung auf allen Ebenen begonnen hatte. Wir werfen einen Blick zurück auf die Highlights des sogenannten "Europa-Grand-Prix". Fotostrecke
"Natürlich wollen wir die maximale Performance aus dem Auto herausholen - sowohl seitens des Motors als auch in der Elektronik, was zwei unterschiedliche Baustellen sind. Das Potenzial ist noch nicht ganz da, wo es sein kann", räumt Honda-Motorenchef Yusuke Hasegawa ein. Dabei geben die Teamverantwortlichen zu: "Wir brauchen mehr Power, insbesondere in der Qualifikation."
Im Vergleich zu den vorigen Rennen käme die Streckencharakteristik in Baku dem Boliden zwar sehr entgegen, auf der langen Geraden hätte es aber gerne noch ein bisschen mehr sein dürfen, so die McLaren-Teamverantwortlichen. Dabei fühlte sich für Button die Pace auf den weichen Reifen deutlich besser an, wie der Brite nach dem Rennen analysierte.
Die über 2,1 Kilometer lange Baku-Gerade gilt als eine Schlüsselposition im Rennkalender, um die Motorenpower der Teams zu messen. So hohe Geschwindigkeiten werden sonst nur auf Hochgeschwindigkeitsstrecken wie in Monza gemessen, wo die Formel 1 im Spätsommer gastiert. Valtteri Bottas stellte in Aserbaidschan sogar einen neuen Geschwindigkeitsrekord auf.