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Baku zu gefährlich? "Größte Herausforderung bleibt Monaco!"
Obwohl bei der Premiere in Baku nicht alles glatt läuft, loben die meisten Piloten die Strecke - Der Kurs in Aserbaidschan sei keinesfalls zu gefährlich für die Formel 1
(Motorsport-Total.com) - Die Strecke in Baku spaltet weiterhin die Gemüter. Das chaotische GP2-Rennen am Samstag, bei dem lediglich zehn der 22 gestarteten Piloten die Zielflagge sahen, war ein perfektes Beispiel dafür, dass die neue Strecke eine echte Herausforderung für die Piloten ist - möglicherweise zu gefährlich? Zwar verfügt die Strecke über einige Auslaufzonen, doch andere Passagen, wie die unglaublich engen Kurven 8 und 9, verzeihen den Fahrer nicht einmal den kleinsten Fehler.
© xpbimages.com
Am Freitag und Samstag gab es bereits mehrere Unfälle auf der neuen Strecke Zoom Download
"Es ist wahnsinnig eng, da gibt es keine Räume", sagt Niki Lauda bei 'Sky' und erklärt: "Wenn sich einer dreht, dann geht es drunter und drüber. Da ist Lewis im Mittelfeld natürlich besonders gefährdet. Der hat morgen die doppelte Schwierigkeit, ohne Beschädigung da durchzukommen. Denn da wird immer etwas am Start passieren." Lewis Hamilton wird nach einem Fehler im Qualifying nur von Startplatz zehn ins Rennen gehen.
Doch nicht nur dem Weltmeister steht am Sonntag ein hartes Rennen bevor. Am Freitag und Samstag gab es auf der neuen Strecke noch einige Dinge, die alles andere als perfekt liefen. So löste sich beispielsweise ein Gullydeckel, der den Williams von Valtteri Bottas beschädigte, Randsteine sorgten für Reifenschäden und die Boxeneinfahrt musste nach Kritik der Piloten noch einmal überarbeitet werden.
Droht der Formel 1 also ebenfalls ein Chaosrennen, bei dem möglicherweise sogar die Sicherheit der Piloten gefährdet ist? "Im ersten Jahr gibt es immer einige Dinge, mit denen die Leute nicht glücklich sind", winkt Kimi Räikkönen ab und erklärt: "Es gibt auf jeder Strecke Stellen, die jemand nicht mag. Aber so ist das eben, du kannst nicht alle zufriedenstellen. Bisher war es okay."
"Gute Balance" aus Sicherheit und Risiko
Auch Daniel Ricciardo spricht von einer "tollen Strecke" und erklärt: "Sie ist sehr herausfordernd und es ist einfach, Fehler zu machen. Das wird ein spannendes Rennen zur Folge haben. Das macht es nicht unbedingt einfacher für uns, aber deswegen lieben wir ja Racing. Wir lieben die Herausforderung und auf einigen der modernen Kurse bekommt man nicht diesen Sinn fürs Risiko. Dennoch finde ich es hier auch sehr sicher."
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"Wenn man einen Unfall baut sind die Auslaufzonen und die Streckenbegrenzungen sicher, aber es ruiniert halt dein Rennen. Ich denke, das ist eine sehr gute Balance", sagt der Australier. Ganz ähnlich sieht es auch Bottas, der von einer "coolen Strecke" spricht und erklärt: "Ich denke, ist eine der herausforderndsten Strecken. Ich würde sagen, dass Monaco noch immer die größte Herausforderung ist. Singapur und die Strecke hier sind sich ähnlich."
"Genau das, was wir in der Formel 1 brauchen"
Im Hinblick auf die geänderte Boxeneinfahrt erklärt Button: "Der Boxeneingang wurde geändert, weil die Fahrer darum gebeten haben. Wir denken, dass das ein besserer Kompromiss ist. Wir hatten Probleme, die Linie zu sehen, denn sie lag hinter einem Hügel. Jetzt ist sie länger und weiter innen. Wenn du jemanden folgst, dann weißt du jetzt, ob er an die Box fährt. Auf einer neuen Strecke musst du die Dinge über das Wochenende verbessern."
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Ricciardo ergänzt: "Ich bin davon ausgegangen, dass man gar nicht drüberfahren darf (über die Linie; Anm. d. Red.), aber dann gab es gestern Abend die Benachrichtigung, die besagt: Wenn man mit allen vier Rädern über die Linie fährt muss man auch an die Box fahren. Ansonsten kann man den Platz ausnutzen, so lange man zwei Räder auf der Strecke lässt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich das eingehalten habe."
Mercedes-Teamchef Toto Wolff zieht derweil einen Vergleich und verrät: "Vor zwei Wochen habe ich mir die TT auf der Isle of Man angesehen. Ich fand das sehr spektakulär. Ich denke, dass Baku ein sehr spektakulärer Kurs ist. Das ist genau, das, was wir in der Formel 1 brauchen. Ich kann verstehen, dass es aus Sicht der Fahrer so sicher wie möglich sein muss. Allerdings möchte niemand Rennen auf Parkplätzen mit riesigen Auslaufzonen sehen."