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Bad Timing: Alonso und Button vertrödeln Quali im Verkehr
Der Einzug in Q2 wäre möglich gewesen, doch McLaren schickte seine Fahrer in Baku zur falschen Zeit auf die Strecke - Alonso und Button tippen auf Renn-Chaos
(Motorsport-Total.com) - In den Freien Trainings zum Großen Preis von Europa 2016 hatten sich Jenson Button und Fernando Alonso trotz des hohen Highspeed-Anteils in Aserbaidschan noch überraschend gut geschlagen. Keiner war schlechter als Rang elf. Im Qualifying machten den McLaren-Piloten dann aber zu viel Verkehr und ein Fahrfehler ähnlich gute Ergebnisse zunichte. Während Button bereits in Q1 scheiterte, kam Alonso nicht über den 14. Platz hinaus. "Wir hatten nicht die Pace für Q3, aber auch nicht für P14", bewertet er das Resultat.
© xpbimages.com
Nur auf Platz 19: Jenson Button ruinierte sich sein Qualifying mit einem Dreher Zoom Download
Der Spanier glaubt, dass für McLaren im ersten Formel-1-Qualifying auf dem neuen Baku City Circuit Position elf oder zwölf möglich gewesen wären. Doch das Zeitmanagement spielte ihm nicht in die Karten: "Wir waren immer zur falschen Zeit am falschen Ort. Wenn die anderen auf einer langsamen Runde waren, waren wir auf einer schnellen. Wir mussten vier bis fünf Autos überholen. Das kostet Zeit", erklärt Alonso, der sich mit einer Bestzeit von 1:45.270 Minuten qualifizierte.
In seiner finalen Q2-Runde kamen dem 34-Jährigen dann auch noch gelbe Flaggen in den Weg: "Da war eine gelbe Flagge in Kurve 13 für etwa 15 Sekunden, hier konnten wir das DRS nicht aufmachen. Das hat uns ein paar Zehntel gekostet." Insgesamt sei es unter diesen Bedingungen nicht einfach gewesen, eine saubere Runde hinzukriegen. Unabhängig davon gibt Alonso aber auch zu, dass sein MP4-31 im Vergleich zur Konkurrenz nicht so schnell war wie zunächst gedacht.
"Wenn die Teams im Qualifying ihre Motoren hochdrehen, haben wir umso mehr zu kämpfen", weiß der McLaren-Pilot. Den Zeitverlust auf der langen Geraden schätzt er auf sechs bis sieben Zehntel. "Deshalb müssen wir an den Streckenabschnitten arbeiten, wo wir uns verbessern können." Ob das im Rennen so einfach werden wird? Schließlich droht auch da erst einmal Verkehr. Dabei hat es Button noch schlimmer erwischt als Alonso. Er wird am Sonntag als Neunzehnter an den Start gehen.
"In Kurve 15 haben meine Reifen blockiert. Danach habe ich einen Donut gemacht, um das Auto umzudrehen. Das hat die Reifen noch mehr strapaziert", analysiert der Brite sein Qualifying. Bei McLaren dachte man, der Abstand nach hinten würde ausreichen, um sicher in Q2 einzuziehen - ein Trugschluss, den auch Button erkennt: "Wir hätten stoppen und ein paar neue Reifen aufziehen sollen." Auch er scheiterte im letzten Versuch am Verkehr und gelben Flaggen und fluchte: "Yeah it's not happening. F**k it!"
Der 36-Jährige weiß: "Ich war das ganze Wochenende auf den Plätzen sieben oder acht. Keine Ahnung, ob wir wirklich so schnell sind, aber wir sind definitiv schneller als Platz 19." Für das Rennen wagt er ähnlich wie Teamkollege Alonso keine Prognose. "Wie man in der GP2 gesehen hat, kann hier viel passieren. Es wird sicher spannend", mutmaßt Button. Auch Alonso glaubt an Turbulenzen und will diese für sich nutzen: "Für morgen ist alles offen. Jeder Zwischenfall könnte uns helfen, Punkte zu machen."